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Swoop Rennen und die interessante Lore dahinter

Willkommen zur Märchenstunde mit Pfannenstiel, wo wir uns heute der rollenspielerisch interessanten Frage zuwenden werden, welche Möglichkeiten uns das Swoop Racing-Event eröffnen wird...

Swoop Racing war bereits ein Ding bevor Episode 1 Pod Racing zum Teil der Lore machte und die Popularität dieses Sports (innerhalb der Legends Lore) führte auch dazu, dass sich bereits Shadows of the Empire daran versuchte Episode VI zu imitieren, indem es ein Swoop Racing-Level verwendete. Dass Swoop Rennen durch KotOR I als in-universe Rennsport beworben wurden war das Sahnehäubchen auf einer Torte, die auch Swoop-Rennen in Jedi Knight: Jedi Academy umfasste.

 

Doch mal abgesehen von den Swoop Racing-Gangs auf Taris, es gab innerhalb der Star Wars Lore zumindest einen höchst populären Swoop-Champion (von Corellia) - Han Solo! Dessen Feindschaft mit dem späteren Kopfgeldjäger Dengar auch damit begann, dass er für dessen karrierebeendenden Unfall verantwortlich war. Han wurde bereits als begeisterter Swoop Racer vorgestellt bevor Episode 1 in die Kinos kam, womit sich argumentieren ließe, dass man neben Anakin Skywalker auch Han Solo als Racing Champion feiern kann. Hans Rennfahrerkarriere mag dank Disney nicht mehr kanonisch sein, doch sein Vermächtnis lebt fort. Im neuen Kanon hat sich Han etwa einige Jahre als Coach junger Space Racer eine goldene Nase verdient, bevor er sich wieder dem Schmuggeln zuwandte.

 

Ich muss zugeben, dass ich nie ein großer Fan der Swoop-Rennen in KotOR war und auch das Podrennen in Episode 1 immer gerne übersprungen habe, aber hinsichtlich der Lore ist es trotzdem interessant. Ein Unfall bei einem Podrennen hätte aus Anakin Skywalker ja ebenfalls eine verbitterte Cyborg-Gestalt wie Darth Vader gemacht und Anakins Popularität als Rennfahrer, sowie seine latenten Machtfähigkeiten hätten früher oder später wohl auch so dazu geführt, dass er womöglich ins Visier der Sith geraten wäre. Vielleicht wäre Anakin in den Klonkriegen sogar für die Republik in ein Cockpit gestiegen und hätte es bis in die höchsten militärischen Ränge geschafft, nur um dann trotzdem aufgrund seiner Loyalität zu Kanzler Palpatine an Order 66 mitzuwirken. Eine Idee dieser Art wurde auch im Kanon verwirklicht, wo Count Dookus Bruder Opfer eines Renn-Unfalls wurde und fortan eine lebensnotwendige Rüstung tragen musste.

 

Wie die Charakterbiografien von Anakins Gegnern beim Boonta Eve in Episode 1 zeigen können Rennsport-Veranstaltungen innerhalb der Star Wars-Galaxis sehr unterschiedliche Charaktere anziehen. Ein Millionär oder Adeliger kann hier genauso antreten, wie ein Sklavenjunge oder von einem kriminellen Syndikat gesponserter Renn-Profi. Im Gegensatz zur Formel 1 wären die Renn-Teilnehmer in der Star Wars-Galaxis eine bunte Mischung aus Yakuza Drift-Champions, Professionellen Fahrern in der dritten Generation, machtsensitiven Wunderkindern und arroganten Mitgliedern der High Society. Bunter, weniger legal und dementsprechend wohl auch amüsanter und interessanter. Immerhin nimmt man im Star Wars-Universum auch die Sicherheitsbestimmungen nicht so ernst, wenn Tusken Räuber das Boonta Eve als Scharfschützentraining missbrauchen können. Und Schummeln oder Betrug? Auf Tatooine & Co gibt es wohl kein internationales Kommittee, das sich über Motorleistung den Kopf zerbricht, geschweige denn ob es legal ist sein Fahrzeug mit einem Rammsporn auszustatten. Mord und Totschlag tragen ja auch zum Unterhaltungswert und den Einschaltquoten bei.

 

Ein Sportheld kann außerdem helfen die Rekrutierungszahlen eines kriegsführenden Staats zu pushen, womit Swoop Rennen auch ein PR-Erfolg für die Republik oder das Sith-Imperium wären, auch wenn bei machtsensitiven Fahrern die Frage auftreten würde, ob diese einen unfairen Vorteil besitzen würden. Raumjäger-Ass, Kriegsheld und nun Racing Champion? Nun kann man wirklich zum Anakin Skywalker oder Han Solo der alten Republik werden.