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Mögliche nächste Schritte für Heta Kol

Eine Allianz aus Fanatikern, Piraten und Söldnern macht Heta Kol zu einer gefährlichen Kriegsherrin, aber eine Armee braucht mehr als nur Soldaten...

Heta Kols Koalition vereint beträchtliches Know-How, das sich in kommenden Flashpoints oder sogar noch größeren Content-Stücken noch reichlich erforschen ließe. Die Ash'ad und Dar'manda wurden erst jüngst in 6.0 eingeführt, aber vor allem das sehr umfangreiche Portfolio der Dar'manda (Waffenhändler, Söldner, Schutzgelderpresser?) lässt Heta Kol einige Wege offen ihre Bewegung mit den nötigen Ressourcen zu versorgen. Die Dar'manda als "Waffenhändler" könnten schon den ersten Grund bieten, wann und wie wir den "Mandalorianern" Heta Kols wieder über den Weg laufen können. Auf Darvannis hat Khomo Fett noch darüber gescherzt, wie gerne er wieder einmal republikanische oder imperiale Barracken angreifen würde - und genau das könnten Heta Kols Anhänger demnächst wagen, um sich mit ausreichend Munition und Waffen für ihren geplanten Bürgerkrieg einzudecken. Den Überschuss können die Dar'manda dann wohl verkaufen, um sich ein üppiges Gehalt auszuzahlen. Gerade republikanischen Waffendepots dürften da sehr verlockend erscheinen und könnten auch ein Zeichen für andere Mandalorianer setzen, dass man die gute alte Zeit der Mandalorianischen Krieg wiederaufleben lassen will. Die Korruption innerhalb des republikanischen Militärs lässt Waffenhändler eigentlich ganz gut damit davonkommen republikanische Waffen auf den Schwarzmarkt zu bringen, doch diesmal könnte den Dar'manda der Sinn nach mehr Blut und weniger Bestechnung stehen. Ein solcher Zwischenfall wäre auch diplomatisch brisant, denn rein äußerlich dürften sich Heta Kols "Mandalorianer" kaum von Shae Vizlas Mandalorianern unterscheiden. Aber was hätte das Sith-Imperium davon Heta Kol daran zu hindern eine republikanische Militärbasis zu plündern? Langfristig gesehen wäre es den Dar'manda wohl egal, wenn sie als nächstes einen imperialen Außenposten angreifen und ich halte dieses Szenario für genauso wahrscheinlich. Im Moment ist Heta Kols Rebellion ja noch eine interne Problematik für die Mandalorianer, die Lage könnte jedoch eskalieren. Wenn Heta Kol jedoch eine neutrale Minenkolonie angreift, um dort vielleicht Baradium für den Bau von Thermaldetonatoren und anderen Bomben zu stehlen, dann wäre das ein Grund für beide Fraktionen möglichst entschieden zu reagieren.

 

Es wäre jedoch auch nicht ausgeschlossen, dass sich Clan Varad erneut als Piraten versucht und einen Handelskonvoi oder Raumhafen angreift. Will man sich an den Mandalorianischen Kriegen orientieren, dann denke ich auch an den mandalorianischen Nuklearangriff auf den von der Republik schwer verteidigten Planeten Serroco. Um dieses Ausmaß an Zerstörung jedoch zu wiederholen müssten sich Heta Kol und ihresgleichen erst einmal eines geeigneten Arsenals bemächtigen, das sich auch an Bord eines republikanischen oder imperialen Kreuzers finden ließe. Eine solche Schlacht wäre dann aber vielleicht zu sehr wie der aktuelle Flashpoint.

 

Einen krassen Flashback könnte es hingegen geben, sollte uns die Reise vielleicht zurück nach Cademimu führen, denn immerhin hatten wir es in 6.2 auch schon mit den Mandalorianischen Räubern aus Vanilla SWTOR zu tun, wieso also keinen Cameo der besonderen Art inszenieren. Cademimu V hätte alles zu bieten was die Mandalorianer zu schätzen wüssten, ein bestehendes gut zu plünderndes Waffenarsenal (das ursprünglich dazu gedacht war im Kriegsfall auch benachbarten Systeme zu versorgen), hoch aktive Industriezentren und eine starke lokale Miliz, an der man sich messen kann. Nach einem Flashpoint und einem Uprising auf Rakata Prime, sowie einer Operation und einem Uprising auf Denova halte ich es auch für möglich, wenn wir in einem Flashpoint sogar ein zweites Mal eine bereits existierende Welt besuchen. Oder es kommt auch ganz anders, denn Cademimu V könnte sich auch ähnlich wie CZ-198 als Daily Gebiet eignen. So ein Vermächtnis-Ruf-Titel wie "Befreier von Cademimu" wäre ganz nett. Genauso gut könnte man es aber auch wagen entweder Darvannis oder Denova in ein Daily-Gebiet umzuwandeln. Darvannis hätte nach KotFE historische Bedeutung und man könnte den bereits existierenden Landepunkt ausbauen, da dort auch bereits Shae Vizla treu ergebene Mandalorianer als NPCs herumstehen. Darvannis ist aber auch nach Zakuuls Niederlage wohl wieder zu einem beliebten Umschlagplatz für Schwarzmarktwaffen geworden, wobei es in den Waffenfabriken Zakuuls hier wohl auch reichlich Beute zu holen gab. So ein Epilog zur Schlacht von Darvannis wäre sicher interessant. Aber Denova gäbe es auch noch und dort wird das bereits erwähnte Baradium abgebaut, welches für die Herstellung von Thermaldetonatoren oder Baradium-Bomben benötigt wird. Mit einer Baradium-Bombe planten die Gormak sogar einmal Voss-Ka zu vernichten, ehe sie von einem gewissen Imperialen Agenten aufgehalten werden konnten. Für Mandalorianer-Fans interessant ist allerdings eine andere Waffe die sich durch die Mischung von Baradium und Collapsium herstellen lässt, Seismische Ladungen/Minen wie sie von Jangos und Boba Fetts Slave I eingesetzt wurden. Denova dürfte innerhalb der Republik liegen, Darvannis wäre hingegen eine Welt der Hutten, womit sich Heta Kol auch mit dem Huttenkartell anlegen würde.

 

Sieht Heta Kol kein Problem darin einen Streit mit den Hutten vom Zaun zu brechen, dann könnte sie sich auch noch über andere Welten nach oder statt Darvannis her machen. Eine solche Welt wäre vielleicht sogar Quesh. Aufputscher aka Steroide dürften für die Anhänger Heta Kols nicht nur eine lukrative Geldquelle sein (auch wenn die Dar'manda nicht dafür bekannt waren Drogendealer zu sein), sondern sie könnten auch helfen den zahlenmäßig noch unterlegenen Anhängern Kols die nötige Kampfkraft zu verschaffen, um es mit doppelt so vielen echten Mandalorianern aufzunehmen. Vollgedröhnte Berserker inc! Da wird jeder Flashpoint zur Qual, wenn sich Trash plötzlich durch Stims hochheilt oder in einen Mini-Enrage versetzt.

 

Es könnte aber auch noch nobler gehen, sollte man eine Invasion von Belsavis wagen. Das haben zwar auch schon die Imperialen probiert, aber Heta Kol könnte es speziell darum gehen auf Lebenszeit inhaftierte mandalorianische Kriegsverbrecher aus dem Großen Galaktischen Krieg frei zu bekommen. Damals hatte das Sith-Imperium mit Hilfe von Mand'alor dem Geringeren eine Blockade der Hydianische Handelsroute geschaffen, die erst durch Hylo Visz und die Hilfe der republikanischen Flotte durchbrochen werden konnte. Als Bonus könnte man auf Belsavis auch noch neue Möchtegern-Mandalorianer für die Dar'manda anwerben. Die Befreiung der Gefangenen von Belsavis wäre ein wichtiger Schritt für Heta Kol sich den Respekt der mandalorianischen Clans zu verdienen, denn bisher haben weder Mand'alor der Gerechtfertigte, noch Mand'alor die Rächerin es gewagt diese "Kriegsgefangenen" zurückzuverlangen. Seit der Schlacht von Ilum könnten sich aber auch durch die Republik gefangene Malgus-Anhänger dort befinden und auf ihre große Stunde warten, sofern sie nicht schon während des Krieges gegen das Ewige Imperium durch die Ewige Allianz zu "Widerstandskämpfern" erklärt und befreit wurden.

 

Mit dem Cadera-Banner will Heta Kol sicher eines, einen gut sichtbaren Erfolg inszenieren, die Frage ist nur welches Ziel sie sich dafür ausgesucht hat. Da Clan Fett bisher noch nicht in Erscheinung getreten ist wird es sehr spannend, wie sich dieser gegenüber Heta Kol verhalten, denn immerhin hat Heta kein Banner der Neo-Kreuzritter oder eines Helden der Mandalorianischen Kriege gestohlen, sondern "nur" das Banner des abtrünnigen Clan Cadera, der für einen Bruch des Bündnisses mit dem Sith-Imperium und eine Allianz mit der Republik gekämpft hatte. Irgendwie scheint mir das nicht im Einklang mit den Zielen einer Verehrerin der Mandalorianischen Neo-Kreuzritter zu stehen, welche die Republik erobern wollten. Aber Heta Kol hat für sich auch den gleichen Titel gewählt, denn Cassus Fett als Anführer der Neo-Kreuzritter trug und gerade diese Verbindung wirft die Frage auf, wie sich Clan Fett nun verhalten wird. Khomo Fett wollte schon nach Darvannis wieder zu einem Krieg gegen organische Gegner zurückkehren, doch Shae Vizla hielt ihn zurück. Nun sind die Droidenarmeen des Ewigen Imperiums verschwunden und Khomo könnte soviel Brandschatzen wie es ihm beliebt. Der einzige Grund für die Fetts, sich Heta Kol vorerst nicht anzuschließen könnte ihr schlechter Ruf sein. Die letzten Mitglieder von Clan Cadera dürften aber auch in der Tasche Shae Vizlas stecken, da Torian Cadera ein Protege für Mand'alor die Rächerin ist (oder war, falls man ihn in KotET über die Klinge springen ließ). Vielleicht zahlt es sich im Zuge dieser Storyline endlich irgendwann aus, falls man Torians Leben rettete. Mir würde da ein Urdnot Wrex-Szenario vorschweben, in welchem nur dann alles paletti ist, wenn Torian gerettet wurde, ansonsten schließen sich die Caderas unter einem Cousin Torians wohl Heta Kol an.

 

Soweit es die Mandalorianer betrifft gibt es meiner Meinung nach viel Aufholbedarf, etwa auch in Hinsicht auf die Frage was aus Clan Lok wurde - denn immerhin können sich Kopfgeldjäger in ihrer Klassenstory von Mand'alor den Gerechtfertigten, Clanpatriarch Artus Lok, in diesen Clan adoptieren lassen. Ich bin hoffentlich nicht der einzige, der sich fragt, was aus dieser rollenspielerisch nützlichen Adoptivfamilie geworden ist. Wir wissen zumindest von einer Lok-Schwester die zur Anführerin der Ash'ad wurde und nach Onderon ging, aber selbst wenn man sie dort als NPC eliminieren kann - seit Darth Savik wissen wir, dass sogar das kein Ende für einen Charakter sein muss. Und was wurde eigentlich aus Ceta Farr und ihren mandalorianischen Revanitern? Oder Jindo Krey, der wohl auch nicht als einziger Mandalorianer auf Darth Malgus Seite kämpfte und damit die Befehle Mand'alors missachtete? Krey stirbt zwar als einer der Bosse an Bord von Malgus Raumstation, aber selbst wenn er tot ist, irgendjemand dürfte sein Kanonenboot gesteuert haben, andere Kreys könnten also durchaus auf Rache aus sein. Mit Clan Varad die Bösewichte eines Vanilla Flashpoints fast 9 Jahre später zu Bösewichten in einem neuen Story-Arc zu machen ist genauso erstaunlich wie die Rückkehr Maloras als Mitglied des Dunklen Rats oder auch die Auftritte Darth Xarions und Anathels, die einst nur in einer Crew Skill-Mission erwähnt wurden.

Vielleicht würde es sich in dieser neuen Ära sogar bezahlt machen für mögliche Cameos die restlichen Crew Skills auf mögliche Hinweise hinsichtlich Heta Kols oder anderer Mandalorianer zu durchforsten. Wer weiß, was sich in den Tiefen dieses kaum erforschten Teils der Lore noch so verbirgt. Die Möglichkeit alten Content wieder relevant zu machen und vergessene NPCs noch mal in größeren Rollen auftreten zu lassen, ist etwas, das mich an der neuen Ära für SWTOR begeistert und den aktuellen Content nicht mehr so lieblos erscheinen lässt wie früheren. So sehr ich 2.0 und 3.0 auch in Schutz nehmen möchte, man hat sich damals bei weitem nicht so gut auf Fanservice verstanden wie in der 5.0 und 6.0-Ära. Schuld daran ist aber auch 4.0, das die Notwendigkeit schuf alte Fanlieblinge (zunächst nur die Gefährten) wieder zurückzuholen.

 

In diesem Sinne, wie stehen die Chancen auf eine Schlacht um Manaan? Aktuell sehe ich eigentlich keinen Grund, dass Heta Kol Gewinn aus einem Angriff auf die Kolto-Produktion ziehen kann. Mit einem derart gewagten Manöver würden zwar die Preise für Kolto in die Höhe schießen, aber Kol würde sich alle Fraktionen zum Feind machen, auch wenn ihr die zivilen Opfer egal wären. Langfristig könnte ein Angriff auf Manaan durchaus zur Strategie Mandalorianischer Neo-Kreuzritter passen. Mandalorianer erobern ja nicht unbedingt, sondern plündern und ziehen dann weiter - weil sie im Kern ihres Wesens immer noch Kriegernomaden sind. So könnten die Dar'manda (ich wage alle von Heta Kols Anhängern mit dem mandalorianischen Wort für Verräter zu bezeichnen) auf Manaan zwei ihrer wichtigsten Interessen verbinden, Chaos und Zerstörung verbreiten, aber gleichzeitig fette Beute machen, indem man sich selbst mit Kolto eindeckt, das auch eine wertvolle Handelsware sein kann. Wie ich immer wieder spekuliert habe sollte die galaktische Rohstoffkrise auch dafür sorgen, dass Piraterie und Plünderungen attraktive Mittel wären seinen Bedarf zu decken. Heta Kols Rebellion könnte schon deshalb gelingen, weil sie mit ihrer Strategie die Möglichkeit hätte ihren Anhängern ein Leben ohne die materielle Not der anderen Fraktionen zu garantieren. Und das Wunderheilmittel der Galaxis als Druckmittel zu missbrauchen ist in den Legends auch schon der Kriegsherrin Ysanne Isard und dem ähnlich wie Heta Kol sehr dubiosen Söldner/Schmuggler Iaco Stark gelungen.

 

Was mich an Heta Kols Angriff auf Shae Vizlas Flaggschiff irritiert ist der Umstand, dass sich Heta schlussendlich nicht auf das traditionelle Duell mit dem Mand'alor eingelassen hat, den sie angeblich stürzen will. Wieso zögert sie diese Konfrontation hinaus? Will sie vielleicht nicht selbst Mand'alor werden, denn immerhin hat sie für sich fürs erste ohnehin einen geringeren Titel gewählt? Heta ist im Moment außerdem keine Mainstream-Kandidatin und hat vorwiegend Außenseiter und Ausgestoßene um sich versammelt, die für nicht eingeweihte Beobachter jedoch trotzdem wie alle anderen Mandalorianer aussehen. Der Angriff auf Shaes Flaggschiff dürfte ihr innenpolitisch zwar schaden, aber geht es Heta Kol wirklich darum, dass man sie als Gegenkandidatin zu Shae Vizla nominiert? Ich könnte mir nämlich auch vorstellen, dass sie womöglich einen eigenen Kandidaten im Sinn haben könnte. Oder Heta räumt Shae die Chance ein, zu den Wegen der Neo-Kreuzritter zurückzukehren - wobei es helfen könnte durch "mandalorianische" Angriffe auf republikanische und imperiale Planeten einen Krieg gegen die Mandalorianer vom Zaun zu brechen. So könnte Heta Kols Fraktion Shae Vizla zu einem Krieg zwingen, den sie vermeiden wollte. Clan Varad wollte im Kalten Krieg zwischen Sith-Imperium und Alter Republik auch die Gunst der Stunde nutzen und so kaperte man ein republikanisches Flaggschiff (im Flashpoint Mandalorianische Räuber), doch der damalige Mand'alor, Artus Lok, wollte im Gegensatz zu seinem Vorgänger Mand'alor der Geringere keine bloße Marionette der Imperialen sein. Artus Lok hielt die Mandalorianer allerdings nicht aus dem Krieg heraus, sondern beschränkte sie lediglich darauf, nur bezahlte Söldneraufträge des Sith-Imperiums anzunehmen. So wahrte man den Frieden mit dem Sith-Imperium und verdiente sich dabei auch noch eine goldene Nase. Clan Varad war das aber zu wenig. Der Konflikt zwischen mandalorianischen Möchtegern-Eroberern und Söldnern scheint sich jedoch nie lösen zu lassen und plagte die Mandalorianer sogar noch zu Lebzeiten Jango Fetts (in den Legends).

 

Abgesehen von Quesh, Belsavis oder Manaan, ich könnte auch noch Balmorra als mögliches Angriffsziel vorschlagen, denn Balmorra gilt als eine der wichtigsten Waffenschmieden der Alten Republik. Während der heimlichen Übernahme Makebs täuschte Darth Marr sogar eine neuerliche Invasion Balmorras vor, um von den Aktivitäten des Sith-Imperiums abzulenken. Balmorra würde auch wieder wie die Kriterien erfüllen, die ich auf Cademimu V angewandt habe, wobei es auf diesem Planeten allerdings noch einen anderen nennenswerten Bonus gibt - mögliche Cameos von Tai Cordan oder sogar des immer noch verschollenen Gefährten Zeniths. Zenith muss sich ja einen wichtigen neuen Job gesucht haben, denn sonst wäre wohl wieder an die Seite des Jedi-Botschafters zurückgekehrt. Fast alle Gefährten des Botschafters hatten ja gute Gründe nicht alles stehen und liegen zu lassen, als der Botschafter wieder aus der Versenkung auftauchte. Felix Iresso steckte in einem Gefängnis des Ewigen Imperiums, Nadia Grell war auf Ossus von der Außenwelt abgeschnitten, Qyzen Fess wurde zum Anführer von Kephess alter Truppe und Tharan Cedrax stellte sein Genie in den Dienst der Republik. Zenith könnte es als ehemaliger Oppositionsführer und Widerstandskämpfer mittlerweile auch zum Verteidigungsminister oder sogar Präsidenten Balmorras gebracht haben, was seiner Rückkehr im Weg stehen könnte (denn immerhin teilen sich Theron Shan und Zenith im Original auch den selben Sprecher). Außer der alte Haudegen hat es irgendwie geschafft Tai Cordans Nachfolger als Balmorras Senator zu werden. Zeniths radikale anti-imperiale Ansichten (und zugleich sehr imperiale Vorgehensweisen) machen ihn zu einem sehr schwierigen Charakter, aber genau das macht auch seinen Reiz aus. Nachdem Tai Cordan schon in KotFE-Kapitel XV aufgetaucht ist und uns das Schicksals der Planeten Darvannis und Copero vermuten lässt, dass Arcanns Ewiges Imperium Industriezentren beschlagnahmt hatte, frage ich mich ohnehin, was seit KotFE-Kapitel I mit Balmorra passiert sein könnte. In den Legends wurde Balmorra ja in der fernen Zukunft zur Zeit Imperator Palpatines ein Technologiezentrum, dessen modernste Kampfdroiden sogar eine Invasion des Dunklen Imperium abwehren konnten - so wurde Balmorra in den Legends zur wohl einzigen Welt, die Palpatines Exekutor Sedriss QL an den Verhandlungstisch zwingen konnte, denn man konnte den Planeten nicht einnehmen und ihn zu zerstören war nicht erlaubt. Vielleicht begann diese Entwicklung schon nach der Befreiung des Planeten unter Präsident Tai Cordan. Balmorras technologische Überlegenheit könnte sich dabei auf Reverse Engineering der Skytrooper oder auch von Iokath erbeuteter Droiden zurückführen lassen. Die SD-10 und X-1 Kampfdroiden Balmorras in den Dark Empire Comics sehen auf den ersten Blick zwar kaum aus wie aus SWTOR bekannte Designs, aber sie liegen auch noch fast 3700 Jahre in der Zukunft. Die normalen Kampfdroiden auf Iokath haben zwar durchaus mehr mit den B-1 Kampfdroiden und Droidekas der Handelsföderation bzw. der Separatisten gemein, doch TYTH und IZAX hätten durchaus Ähnlichkeiten zu Balmorras späteren Entwicklungen. TYTH wirkt aber auch wie ein Prototyp der Ritter von Zakuul-Rüstung bzw. der B-2 Superkampfdroiden aus den Klonkriegen. Nachdem The Mandalorian nun die Dark Trooper in ihrer 3.0 Ausführung kanonisiert hat wäre es zwar vielleicht zuviel an Überschneidung, wenn SWTOR demnächst auch neue "Superkampfdroiden" ins Spiel bringt. Doch Skytrooper konnten auch fliegen und sahen vage wie Dark Trooper aus - sollte man jemals wieder auf welche treffen könnten ignorantere Zeitgenossen sofort damit beginnen die Sozialen Medien mit der Nachricht zu fluten, dass SWTOR jetzt auch Dark Trooper hat. Din Djarin ist nicht der erste Mandalorianer, der Droiden hasst, denn in SWTOR hassten die Mandalorianer Zakuuls Skytrooper schon weit früher (nicht bloß in in-universe Jahrtausenden gemessen, sondern weil KotFE-Kapitel XIV schon 2016 erschien. Wenn es die Lucasfilm Story Group erlaubt könnten die Mandalorianer oder auch die Dar'manda in SWTOR ähnlich aggressive Droiden-Hater sein und da wäre ein Angriff auf die unehrenhafte Kampfdroiden-Produktion Balmorras zweifellos eine Option. Allerdings ist der Kampf gegen Droiden eben nicht glorreich und wird von den Mandalorianern daher eher gemieden, wobei Balmorra aber sicher auch humanoide Verteidiger aufbieten würde. 

 

Seit der kurzen Machtübernahme der Ewigen Allianz stellt sich auch die Frage was aus den unzähligen Militärstützpunkten des Ewigen Imperiums wurde bzw. ob es neben Darvannis auch noch andere Waffenfabriken Zakuuls gab (jede Sternenfestung schien mir ja auch als Waffenfabrik zu fungieren). Republik und Imperium könnten zwar spätestens nach Iokath damit begonnen haben diese Stützpunkte und die dortigen Waffen zu beschlagnahmen, doch nicht alle Sternenfestungen und Außenposten befanden sich auf imperialen oder republikanischen Hoheitsgebiet - Darvannis und Nar Shadda standen etwa unter Kontrolle der Hutten. Es kann also durchaus einen florierenden Schwarzmarkt mit Waffen aus zakuulischer Produktion geben und diese instand zu halten könnte einigen Zakuulanern ein gesichertes Einkommen garantieren, zumal der Untergang des Ewigen Imperiums ohnehin zum Zusammenbruch des Wirtschaftssystems auf Zakuul geführt hat. Ich würde sogar die Frage aufwerfen, ob sich Zakuuls Waffenfabriken wie auf Darvannis nicht sogar mit etwas Hilfe wieder in Gang setzen lassen? Nach einem Angriff auf Shae Vizlas Flaggschiff könnten sich die Dar'manda auf Darvannis etwa ihre eigene Waffenfabrik verschaffen, wenn sie nur GEMINI Prime von Odessen stehlen können. Zakuulische Ingenieure wären ohnehin fast Freiwild, seit sich die Exchange auf Zakuul eingenistet hat und ohne Ordnungshüter wie die Ritter von Zakuul ist die Hauptstadt des gefallenen Imperiums im Grunde die perfekte Brutstätte für organisierte Kriminalität, insbesonders Sklaverei, ein Geschäft an dem die Hutten wiederum sehr interessiert sein könnten. Darvannis wieder in Betrieb zu nehmen könnte ein joint venture zwischen der Exchange und den Hutten sein, die einen liefern das Personal, die anderen stellen die Fabrik zur Verfügung. Und seit sie sich von ihren Verpflichtungen gegenüber der Republik freigekauft haben können die Hutten auch nicht mehr darauf setzen, von republikanischen Truppen verteidigt zu werden. Freie Bahn für jemanden wie Heta Kol - nur werden sich die Hutten wohl kaum daran hindern lassen Republik und Imperium um Hilfe zu bitten. So ein Angriff auf das Huttenkartell erscheint sogar sehr gut möglich, wenn man bedenkt, dass Indigos Dar'manda-Gruppe auf Mek-Sha dabei mithalf das Kartell zu vertreiben und langfristig von Mek-Sha fern zu halten. Die Dar'manda wären den Hutten somit zwar wohl ein Dorn im Auge, aber das würde die Möglichkeit schaffen, dass die Hutten Shae Vizlas Mandalorianer unterstützen könnten, wenn Shae den Hutten zuarbeiten sollte. Die traditionell mit den Hutten verfeindeten anderen Syndikate und Gruppierungen wären so dann die natürlichen Verbündeten der Dar'manda. Ein mandalorianischer Bürgerkrieg, der die galaktische Unterwelt auf den Kopf stellt? So ähnlich lief das ja auch in den Klonkriegen ab, als Darth Maul sich mit der Death Watch verbündete und mit mandalorianischen Truppen die mächtigsten Syndikate unterwarf.

 

Heta Kols Allianz hat mit den Dar'manda vor allem eine höchst nützliche Rekrutierungsmöglichkeit für Nicht-Mandalorianer, wie sie zuletzt die Neo-Kreuzritter besaßen. Cassus Fett bat unterworfenen Bevölkerungen an entweder als Sklaven in den Waffenfabriken der Mandalorianer zu dienen oder die Rüstung eines Neo-Kreuzritters anzulegen und für Mand'alor den Ultimativen zu kämpfen. Die Dar'manda als Söldnergruppe, die von Ex-Mandalorianern gegründet wurde bieten eine ähnliche Möglichkeit an, kriminelle Elemente in Heta Kols Allianz zu integrieren, denn anstatt darauf zu warten, dass die jeweilige Regierung wieder einen Lebensstandard vor der Invasion durch das Ewige Imperium garantieren kann, kann man sich diesen Lebensstandard auch einfach nehmen - indem man zum Plünderer wird. Somit würden die Dar'manda auch dem Ruf der Mandalorianer als Weltraum-Wikinger gerecht.