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Zenith kehrt zurück

Nicht mehr lange, dann werden mit einer halben Ausnahme alle in 4.0 verschwundenen Gefährten wieder zurück gekehrt sein...

Mit Ausnahme von Darth Zash (falls man ihr Khem Vals Körper überlassen hat) wären mit Zenith alle Vanilla Gefährten zurück, wenn auch meistens in unterschiedlicher Form. Anstatt Zenith wie seinen Kollegen Felix Iresso jedoch einfach mit einer einzigen Gefährten-Mission nach Odessen zu holen, dürfte man sich für das große Finale etwas mehr einfallen gelassen haben. Aber wir nähern uns 2021 ja auch in großen Schritten dem 10jährigen Jubiläum SWTORs und da könnte man sich durchaus das Ziel gesetzt haben, endlich einen Schlussstrich unter die KotFE-Gefährten-Problematik zu ziehen. Fehlt halt noch Darth Zash... die durchaus ähnlich wie Khem Val zu Odessen vielleicht ideal in den kommenden Dantooine-Flashpoint gepasst hätte, das Datamining legt jedoch nahe, dass man auf Zash noch länger warten muss. Aber Zashs letzter Auftritt liegt ja auch noch nicht solange zurück, denn sie kam zumindest in 5.9 vor (allerdings für jene die Khem Val geholfen haben seinen Körper von Zashs Geist zu befreien, denn dann landete Zash in der Rakata Gedankenfalle auf Taris und musste sich Jahre später des Körpers einer namenlosen Sith-Schülerin bemächtigen, mit dem sie sich dann dem Orden von Zildrog anschloss). In meinen Augen ist das große Projekt der Gefährtenrückkehr also erst abgeschlossen, wenn wir auch Zash zurück haben dürfen.

 

Aber um auf Zenith zurück zu kommen, dessen Rückkehr war laut Datamining bereits in Game Update 4.1 einmal geplant gewesen, samt Details zu seinem Alliance Alert, der scheinbar War Supplies und sogar die Sternenfestung auf Nar Shaddaa miteinbezogen hätte. Man kann spekulieren, warum dieser Alliance Alert schlussendlich eingestampft wurde, ich würde mich etwa für die Theorie aussprechen, dass War Supplies und die Sternenfestung zuviel verlangt gewesen sein könnten. Zenith zurückzuhalten könnte aber auch storytechnische Gründe gehabt haben, da seine Rückkehr wohl zunächst für die späte 4.0-Ära vorgesehen war, als die Pläne zu 5.0 und darüber hinaus geschmiedet wurden. Es wird spannend zu sehen was von diesem 4.0-Konzept für Zeniths Rückkehr wohl in der 6.0-Ära überlebt haben wird, zumal es Zenith damals möglich war von selbst aus nein zu einem Bündnis mit dem Outlander zu sagen - sollte man die entsprechenden Entscheidungen in 1.0 SWTOR getroffen haben (Kopfgeldjäger die den obersten Kanzler getötet haben wären plötzlich mit einem Angriff des vermeintlich rekrutierbaren Zenith konfrontiert gewesen). Der Saboteur-Story-Arc der 6.0-Subplot macht Zeniths Rückkehr nun allerdings umso interessanter, denn selbst republikanische Klassen könnten vielleicht bemüht sein den balmorranischen "Freiheitskämpfer" aus dem Weg zu räumen. Zeniths Paranoia könnte wiederum zu Problemen führen sollte man sich in 5.0 mit Kaiserin Acina verbündet haben und erst recht wenn man Acina auch auf Iokath zur Seite stand. Aber wie gesagt, das setzt wohl voraus, dass man die ursprüngliche Idee für Zeniths Rückkehr nicht ganz verworfen und nun nur für ein kommendes Game Update adaptiert hat. Vor allem frage ich mich ja, wie Zenith auf republikanische Saboteure unter den imperialen Klassen reagieren wird.

 

Zeniths noch vor 6.3 angeteaserte Rückkehr im Zuge einer balmorranischen Turbolaser-Lieferung für Corellia öffnet nun zumindest vorläufig auch wieder einen dritten Handlungsstrang für die 6.0-Ära, die nach dem Ende Tenebraes nun weiterhin die Jagd nach Malgus und den mandalorianischen Bürgerkrieg zu bieten hat. Es könnte durchaus so kommen, dass sich zumindest zwei dieser Handlungsstränge demnächst überschneiden werden, aber ein Ende der jeweiligen Story-Arcs ist vorerst noch nicht in Sicht. Im Gegenteil, ich vermute eher, dass wir uns gerade erst am Anfang der jeweiligen Handlungsstränge befinden und selbst im drastischsten Fall sind wir meiner Meinung nach mindestens 2 Flashpoints oder anderer Story-Vehikel vom jeweiligen Finale entfernt. Ehrlich gesagt würde ich es sogar für möglich halten, dass uns 2021 am ehesten ein überwiegend mandalorianisches 7.0 erwartet, denn immerhin verzögert sich Season 3 von The Mandalorian bis 2022, aber wir werden im Dezember 2021 zumindest Season 1 von The Book of Boba Fett erhalten. Außer man legt den Turbo ein und will uns 10 Jahre nach dem Release von SWTOR und Malgus Tod in 1.0 ein 7.0 präsentieren, indem wir ihn noch einmal ins Jenseits befördern sollen. Zenith würde sich auf jeden Falls als geeigneter Agent für die Jagd nach Malgus eignen, sollte er nicht schon vorher das Opfer eines imperialen Saboteurs innerhalb der Republik werden können. Dabei sind sich Malgus und Zenith durch ihre Gewaltbereitschaft und Taktiken wohl ähnlicher, als Zenith lieb ist. Zenith ist und bleibt so etwas wie der Saw Gerrera der SWTOR-Ära und übrigens, von Saw Gerreras Partisanen wird man 2021 wohl auch wieder einiges hören, zunächst einmal in der ersten Season von The Bad Batch, aber womöglich auch in der Cassian Andor-Serie, welche sich wohl aufbauend auf Rogue One mit der dunkleren Seite der Rebellion beschäftigen wird.

 

Dass uns Zenith in 6.2.1 als balmorranischer Widerstandskämpfer vorgestellt wird hat meinen persönlichen Hoffnungen für Zeniths Entwicklung seit 4.0 zuerst einmal einen Dämpfer versetzt. Der Oppositionsführer, der Tai Cordan das Präsidentenamt streitig machen wollte ist nun also doch wieder zum skrupellosen Freischärler geworden? Ich hoffe ja, dass wir von Zenith noch einiges erfahren werden, wenn er zurück kehrt, aber ähnlich wie bei Nadia Grell befürchte ich, dass seine bis 4.0 gültigen Ambitionen einfach zurückgeschraubt wurden. Tai Cordans Schicksal in KotFE ist ja vielleicht auch ein Faktor, der Zeniths Verhalten beeinflussen könnte, aber ich erwarte mir da wohl schon wirklich zuviel von der Story. Zeniths Kriegstrauma könnte in meinen Augen durch Zakuuls Invasion und Sareshs Zwei-Fronten-Krieg gegen die Sith und Zakuul allerdings durchaus dazu geführt haben, dass sich Zenith dazu berufen sah wieder zu den Waffen zu greifen. So wie ich Zenith zu kennen glaube sehe ich ihn allerdings ganz auf Sareshs Linie und vorwiegend als "Terroristen", der imperiale Ziele angriff, während die gesamte Galaxis um ihn herum bereits in Flammen stand. Die Frage ist allerdings doch wie weit Zeniths Aktionsradius reicht: ist er also eher ein Widerstandskämpfer wie Cham Syndulla (der fast ausschließlich allein für seinen Heimatplaneten Ryloth kämpfte) oder eben ein Saw Gerrera, der das Imperium dort bekämpft wo er sich ihm gerade entgegen stellen kann?

 

Passenderweise schließt 6.2.1 die Möglichkeit ein, als Jedi-Botschafter auch zu argumentieren, dass man auf Zeniths Hilfe verzichten soll, da er eben zu radikal ist. Genauso wie Saboteure Hylo Visz und Lana Beniko anweisen können die Sache mit Zenith einfach zu vergessen, dürfte Zenith meiner Meinung nach trotzdem von der geplanten Waffenlieferung Wind bekommen. Da Zenith in den Handlungssträngen beider Fraktionen vorkommt und die Entscheidung hinsichtlich der Turbolaser auf beiden Seiten auch immer Balmorra betrifft vermute ich zumindest, dass Zenith eine größere Rolle zukommen könnte als den meisten anderen Gefährten-Rückkehrern. Vielleicht nicht ganz auf dem Level einer Kaliyo Djannis, aber womöglich sehr ähnlich. Ein Zenith-Kapitel wird es zwar nicht direkt geben können, weil Kapitel generell aufgegeben wurden, aber ein Flashpoint wäre denkbar. Wie gesagt, ich habe vielleicht etwas zu hohe Erwartungen an Zeniths Rückkehr, aber ich würde mir ja durchaus erhoffen, dass Admiral Rankens und Tai Cordans Schicksal irgendwann thematisiert werden, immerhin war ihre Rettung oder Tod für mich einer der besten Teile von Kapitel XV und das letzte Highlight von KotFE. Bis auf ein Danke von Darth Krovos (im Fall der Rettung Admiral Rankens) hat man auf imperialer Seite bisher noch nichts erhalten, aber auf Dantooine könnte sich Krovos ja noch eingehender zu Rankens Schicksal äußern, vor allem was aus ihr nach KotFE geworden ist. Ein Wiedersehen wäre ja auch nett, immerhin hat man ihr das Leben gerettet. Jetzt wo die Demokratie wiederhergestellt wurde und eine neue Kanzlerin im Amt ist könnte sich ja auch Senator Cordan mal erkenntlich zeigen, vor allem wenn nun sein Heimatplanet von einer Krise betroffen sein könnte.

 

Aber was könnte nun schief gehen? Auf republikanischer Seite will man Zenith (oder im Fall einer Ablehnung Zeniths durch den Spieler, die corellianische Regierung) dazu bewegen etwas zu unternehmen, um die geplante Turbolaser vor imperialer Sabotage zu schützen, welche sehr unterschiedlich ausfallen kann. Zunächst habe ich ja auch daran gedacht das Imperium könnte wohl reguläre Truppen entsenden, um das Frachtschiff abfangen zu lassen, aber wie auf Dantooine hat Darth Xarion mangels solcher regulärer Truppen auch schon mit der Mobilisierung von Piraten herumexperimentiert. Entweder man verkauft die Information einfach an Piraten und lässt diese mit der Lieferung anstellen was ihnen beliebt oder man greift auf autorisierte imperiale Freibeuter zurück, welche zumindest einen Teil der Beute an das Sith-Imperium abtreten müssen, immerhin kann das Imperium Turbolaser ja auch gebrauchen. Vorstellbar wäre in diesem Szenario, dass man persönlich um Hilfe gebeten wird, da man nur selbst schnell genug in der Lage ist einzugreifen. Doch auf imperialer Seite sieht es eine Spur anders aus, denn die Sith wollen Zenith die Arbeit für sich machen lassen, indem sie ihn anstacheln wollen die Waffenlieferung zu zerstören. Damit wäre Zenith dann auch ein Terrorist für die eigene Regierung. Aber der imperiale Plan sieht auch vor, dass man Zenith auf diesem Wege irgendwie gefangen nehmen will. Realisierbar wären beide Szenarien wohl in Form eines Flashpoints, der allerdings wieder eine Reihe von Kämpfen an Bord eines Raumschiffs beinhalten würde, so wie zuletzt im Fall der Mandalorianer. Es würde sich daher vielleicht auch ein FP an Bord einer Raumstation (eh fast dasselbe wie ein Raumschiff) oder sogar in einem Verladedock auf Balmorra anbieten. Ich spekuliere hier zwar nur wild, aber Informationen zum Stand der Dinge auf Balmorra seit 4.0 und 5.0 wären ja doch interessant, zumal wir von Copero wissen, dass Arcanns Ewiges Imperium seinerzeit gerne Industriewelten beschlagnahmen ließ. Als Imperialer auf einer wahrscheinlich schwer bewachten republikanischen Welt zu intervenieren wäre auch wieder ein Grund, warum man selbst die Dinge in die Hand nehmen muss, denn eine Task Force würde zu sehr auffallen und könnte abgewehrt werden. Um eine Intervention zu rechtfertigen wäre es jedoch auch notwendig, dass etwas in den jeweiligen Plänen schief gehen muss, vielleicht wenn eine unerwartete dritte Fraktion ebenfalls von der Sache erfährt? Die Mandalorianer kämpften als Söldner einst ebenfalls für das Sith-Imperium auf Balmorra und dürften sich somit den Zorn Zeniths zugezogen haben. Während Shae Vizla die Dar'manda auf Mek-Sha belagert könnten sich die Ash'ad und Clan Varad (der ja auch schon einmal ein republikanisches Kriegsschiff gekapert hat) aufgemacht haben, um Waffen auf Balmorra zu stehlen. Ein derart mutiger Angriff auf die Republik wäre auch etwas, das dem Ethos der einstigen mandalorianischen Kreuzritter entsprechen würde und womöglich einige Clans dazu bewegen könnte sich nun doch Heta Kols Fraktion anzuschließen. Während Shae Vizla die eigenen Leute bekämpft und die Mandalorianer zu Dienern fremder Herren zu machen versucht kämpft Heta Kol dafür die Clans für einen neuen glorreichen Kreuzzug zu bewaffnen - propagandistisch würde ein Angriff der abtrünnigen Mandalorianer auf Balmorra durchaus Sinn machen. Ich frage mich nur was sich die Mandalorianer von Turbolasern erhoffen, die vermutlich zum Schutz planetarer Ziele gedacht sind? Aber so genau wurde ja nicht festgelegt, was es für Turbolaser sind und wofür sich diese gegebenenfalls einsetzen lassen. Sollten es keine Spezialanfertigungen sein, die nur innerhalb planetarer Atmosphäre benutzt werden können, dürfte es sich um die üblichen Modelle handeln, die auch zur Standardbewaffnung von Kriegsschiffen gehören. Kanonen sind eben wohl doch einfach Kanonen und die könnte jeder brauchen, Piraten genauso wie Mandalorianer.

 

Ebenfalls in 6.2.1 angedeutet wurde neuerlich, dass es in der Galaxis derzeit ein sehr virulentes Piraterie-Problem gibt und zwar weniger mit Raubkopien von Holodramen, als mehr dem Angriff auf Frachter und Frachterkonvois. Shae Vizlas Mandalorianer haben sich ursprünglich als Söldner für den Schutz derartiger Konvois verkauft, doch nun ist zumindest ein Teil der Mandalorianer ganz mit dem von Heta Kol los getretenen Bürgerkrieg beschäftigt. Es wäre also wieder mehr Raum für erfolgreiche Beutezüge. Clan Varad ist so etwas wie ein mandalorianischer Piraten-Clan und könnte durchaus zum galaxisweiten Piraterieproblem beigetragen haben, aber es könnte sich noch mehr Unheil zusammenbrauen, wenn sich sogar die Nova Blades von ihrem Desaster auf Rishi in 3.0 soweit erholt haben, dass sie im wiederkehrenden Piraten-Event auf Dantooine quasi in regelmäßigen Abständen eine republikanische Welt überfallen können (obwohl diese sogar eine Garnison beherbergt). In der Schlacht um Ilum kämpften sogar einige Piratengruppen unter Malgus Oberkommando und wir wissen noch nicht, mit welchen Mitteln sich Malgus wohl als Kriegsherr etablieren will. Die durch Zakuul zerschmetterten Großmächte dürften nicht bloß Macht und Einfluss verloren haben, denn einige Kommandeure dürften samt ihrer Schiffe anstatt zu einer anderen Fraktion überzulaufen vielleicht einfach zu Piraten geworden sein. Es könnte also zumindest einige kampferprobte Ex-Militärs geben, die sich nun als Piraten durchschlagen und gewillt sein könnten sich einer charismatischen Figur wie Malgus anzuschließen. Gerade unter den Sith gab es ja auch einige die sich nach Darth Marrs Tod und während der Invasion Zakuuls absetzten, unter anderem um Kaiserin Acinas Rache zu entgehen. Sith sind als Bedrohung nicht unbedingt an das Sith-Imperium gebunden, sie wären für Zenith jedoch in jeder Erscheinungsform verachtenswert.