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Was sucht Malgus (auf Elom und darüber hinaus)?

Elom wirkt nicht sonderlich geeignet für einen Horror-Plot, jedenfalls verglichen mit der kommenden Ops, aber könnte Malgus Suche nach alten Sith-Relikten vielleicht doch etwas mit Zombies zu tun haben? Oder öffnet er eine Art Stargate zu unbekannten Schrecken?

Das Design der bisher angeteaserten Sith-Ruinen auf Elom lassen mich an Gree-Technologie denken und dass Darth Nul einst Gree-Technologie mit der dunklen Seite kombiniert haben könnte ist ja nicht ganz undenkbar. Erwartet uns in den Ruinen dann vielleicht gar kein Relikt, sondern ein Portal, wie sie die Gree einst bauen konnten? Und was könnte aus diesem Nachbau eines Gree-Portals zu uns kommen? Kephess? 

 

Es hat vielleicht eine Weile gedauert, aber mittlerweile kann ich mich für die Idee begeistern, dass Elom durchaus einen überraschenden Twist mit sich bringen könnte. Allerdings fehlen mir aktuell auch Infos aus dem Datamining und daher sind meine Spekulation zu diesem Zeitpunkt wirklich wild und können dementsprechend in eine völlig falsche Richtung gehen. Kurzweilig sind sie vielleicht trotzdem.

 

Darth Nuls Ruinen und die Leuchtelemente in diesen scheinen mir vor allem auf einen wissenschaftlich veranlagten Sith hinzudeuten und keinen der magischer angehauchten Sith-Alchemisten. Nul war meiner Einschätzung nach wohl eher eine Art Darth Plagueis oder Darth Tenebrous, als ein Naga Sadow. Trotz dieser vermeintlichen Einschränkung kann uns Lord Nul ein Labor voller Schrecken hinterlassen haben, so auch Zombies wie jene die eines Tages eine Sith namens Belia Darzu auf Tython erschaffen wird - die Technobeasts, eine Mischung aus Zombies und Cyborgs. So nobel die Gree auch wirken mögen, ihre Erforschung der verschiedensten Planeten und ihrer Spezies durch die Graue Sekante und den Xenoanalysten hat sicher auch Technologie geschaffen, die sich in den falschen Händen eines Sith-Lords zu einer Waffe umfunktionieren lassen könnte. Historisch betrachtet haben die Gree einst gegen die Rakata gekämpft und verloren, woraufhin sie sich an den Rand der Galaxis zurückziehen mussten. Elom könnte eine der Welten gewesen sein, auf denen die Gree einen ihrer Außenposten errichtet haben. Die Sith waren damals eine der Spezies, welche von den Rakata versklavt wurden, ehe sie sich unter ihrem legendären König Adas von den Rakata befreien konnten. So könnten den Sith damals auch Karten und Aufzeichnungen der Rakata über die Gree in ihre Hände gefallen sein, so wie Rakata-Artefakte zur Grundlage späterer Sith-Relikte und Instrumenten der Sith-Alchemisten wurden. Da Lord Nul den Darth-Titel führte ist anzunehmen, dass er aus dem Sith-Imperium stammte und somit auch der Sith-Tradition des Imperators Vitiate. Dieses Imperium war der direkte Erbe des alten Reichs der Sith von Ajunta Pall, Marka Ragnos und Naga Sadow. Ergo, Vitiates Sith könnten einiges von dem geerbt haben, was die alten Sith einst von den Rakata geerbt und immer weitervererbt haben - so auch Aufzeichnungen über die Gree, welche Darth Nul vielleicht aus dem Imperium fortführten.

 

Tython und Dathomir hatten in der Legends-Lore eines gemein, beide Planeten besaßen ein Hyperraumportal, welches entweder von den Kwa (Dathomir und Tython) oder den Gree (eventuell stand auch eines auf Tython) gebaut worden war. In SWTOR haben wir gerade einmal auf Asation von einem solchen Portal erfahren und dort war es eines der Portale der Gree, weshalb ich auch auf Elom eher ein Art dieses "Gree-Stargates" vermuten würde. Da ich mich ja schon heute frage, wie Malgus wohl in 7.0 von Elom entwischen wird, scheint mir der Verdachte nahe liegend, dass er sich durch ein Portal verabschieden könnte, das passenderweise kurz darauf zusammenbricht. Shuttleverkehr ließe sich ja nachverfolgen und Malgus ist ohnehin bereits ein gesuchter Mann. So gesehen muss das Artefakt auf Elom nicht unbedingt in Verbindung mit den Gree oder Darth Nul stehen, sondern kann auch etwas ganz anderes sein, auch wenn Malgus Fluchtweg auf Gree-Technologie basieren könnte. Gree-Computer, wie jener mit dem man von Taral V aus einen Weg in das imperiale Mahlstrom-Gefängnis berechnen konnte, wären jedoch etwas, das man durchaus als wertvolles Artefakt bezeichnen könnte. Elom könnte also auch nur eine Zwischenstation sein, um Malgus seinem wahren Ziel einen wichtigen Schritt näher zu bringen. Zugleich wäre so ein Gree-Navigationscomputer auch perfekt geeignet, um sich frei von etablierten Hyperraumrouten bewegen zu können, vorbei an allen imperialen oder republikanischen Patrouillen. Und Malgus wüsste vom Wert derartiger Geräte, da er als einst loyalerer Diener des Imperiums zahllose Kampagnen in den Unbekannten Regionen angeführt hat, auf welchen er so einiges erlebt und erfahren haben sollte. Als einer der ersten und wenigen Sith die bereit waren über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken ist Malgus wohl eine kaum berechenbare Gefahr für das Sith-Imperium. Darth Nuls Festung auf Elom könnte mit einem Gree-Nav-Computer und einem Gree-Portal sogar der Schlüssel zu Nuls eigentlichem Geheimlaboratorium sein, das irgendwo tief in den Unbekannten Regionen liegen könnte.

 

Meiner Meinung nach hat Malgus als Bösewicht derzeit zwei große Probleme, die er beide auf Elom lösen könnte: 1.) Malgus wird von zwei Supermächten verfolgt und ist zu auffällig, um in der bekannten Galaxis unterzutauchen 2.) Malgus verfügt über keine Truppen oder Mittel, um als echte Bedrohung aufzutreten. Problem Nr. 1 ließe sich wie erwähnt auf unterschiedliche Weise lösen, entweder mit der Hilfe eines Gree-Navigations-Computers oder gar mit Hilfe eines Stargate-Netzwerks, das ihn von Ruinen zu Ruinen und im schlimmsten Fall auch einmal durch ein Museum reisen lässt (womit man ihm wieder auf die Spur kommen könnte). Das zweite Problem ließe sich durch ein entsprechend mächtiges Sith-Relikt oder eine versteckte Armee lösen. Mit  uneingeschränkten Zugang zu einem Stargate-Netzwerk könnte sich Malgus auf die Suche machen allerlei Verbündete zu sammeln, die er dann durch Stargates auf bekannteren Planeten angreifen lassen kann. All das ohne auch nur ein einziges Mal ein Raumschiff zu betreten, zumal der Wiederaufbau der republikanischen und imperialen Flotte eh nahe legt, dass Schiffe derzeit nicht in unbegrenzten Ausmaß zur Verfügung stehen. Malgus könnte sich logischerweise keine übermächtige Kriegsflotte aufbauen, wenn es solche gar nicht gibt. Daran ist Arcann schuld, der die Supermächte zu Großmächten bombte und dann auch noch zur Abrüstung zwang, während er ihnen die Rohstoffe für den Wiederaufbau als Tribute abknöpfte. Malgus könnte also notgedrungen kreativ sein und sich eine ziemlich wilde, barbarische Armee aufbauen. Oder er geht die Cyborg-Route, auch wenn diese durch die Revaniter und deren gescheiterte Unendliche Armee bereits etwas ausgetreten und nicht mehr innovativ wirkt. Irgendwelche Implantate oder etwas wie einen Mecha-Virus zu verwenden, um loyale Anhänger zu Supersoldaten zu machen wäre zwar denkbar, ging in SoR jedoch auch schief, wenn man die Klassenstory des Soldaten auf Rishi kennt. Doch wie wäre es mit den Techno-Bestien von Belia Darzu? Diese Sith wird zwar erst in der fernen Zukunft geboren, aber sie muss ihre Geheimwaffe ja nicht selbst erfunden haben und kann sich auf einen Vorgänger gestützt haben. Darzu verband klassische Sith-Alchemie mit einer Art Nanobot-Virus, der es ihr erlaubte Lebewesen in willenlose Cyborgs zu verwandeln, die fortan für sie kämpften, sogar über den Tod ihrer organischen Bestandteile hinaus. Cyborgs sind in SWTOR durchaus populär und wenn man bedenkt, dass durch "Alchemie" geschaffene Cyborgs dank der Nachtschwestern von Dathomir und Darth Mauls Reparatur sogar kanonisch sind, dann könnte man sich in SWTOR sogar noch etwas mehr austoben. So eine Reise nach Dathomir wäre außerdem interessant, auch wenn das Portal auf Dathomir zum Kwa- und nicht zum Gree-Netzwerk gehören würde. Aber vielleicht hat Darth Nul ja einen Schlüssel geschaffen, der beide Netzwerke verbinden kann.

 

Es müssen aber auch keine Cyborg-Zombies sein, denn schon seit Karness Muur und der Schöpfung der Rakghule träumen Sith-Lords davon sich eine Armee von willenlose Soldaten zu schaffen, ohne dafür zwangsläufig ihre eigenen Anhänger einsetzen zu müssen. Der Muur-Talisman war einst dazu in der Lage feindliche Armeen in Rakghule zu verwandeln und er verschonte nur jene mit ausreichend hohen Midichlorianer-Werten. Im jüngst erschienenen Star Wars Visions-Roman RONIN besaß die legendäre Sith-Hexe dieser Kontinuität eine ähnliche Fähigkeit, mit der sie tote Krieger unabhängig von ihrer vorherigen Fraktion als Sith-Dämonen wiedererwecken konnte. Für Malgus wäre diese Option sehr brauchbar, wenn er einfach eine Schlacht zwischen der Republik und dem Sith-Imperium nutzen könnte, um sich seine eigene Zombie-Armee aus den Gefallenen aufzubauen. Theoretisch wäre das mit der Situation auf Ziost vergleichbar, als die Republik auch gezwungen war ihre Invasion abzubrechen, weil man so noch die weitreichende Infektion durch den Geist des Sith-Imperators einzudämmen hoffte. Es gibt aber auch das kanonische Beispiel der Nachtschwestern welche mit ihrer Magie die verstorbenen Schwestern ihres Klans als Zombie-Kriegerinnen heraufbeschwören und scheinbar sogar mehrfach wiederbeleben konnten. So ein Abstecher nach Dathomir könnte sich für Malgus wirklich lohnen, vor allem weil er ja anders als traditionelle Sith kein Problem damit hat KriegerInnen anderer Spezies und Kulturen anzuwerben. 

 

Allgemein kennen wir vor dem Launch von LOTS derzeit zwei Storylines, jene um den Bürgerkrieg unter den Mandalorianern und jenen um die Jagd nach Darth Malgus. Beide Storylines sind bisher noch sehr unterschiedlich und scheinbar weit von ihrem Ende entfernt. Bei den Mandalorianern scheint es zwar demnächst wieder eine offene Schlacht zu geben, doch diese scheint sogar erst nach 7.0 zu liegen, da für LOTS bis dato rein gar nichts zur mandalorianischen Storyline angekündigt wurde. Von Malgus wissen wir zumindest, dass er scheinbar am Ende des Addons nach Elom reisen und die nächste Phase der Jagd einleiten wird. Als falscher Imperator war Malgus einmal eine große Bedrohung, doch seither ist er nur ein einzelner (alter) Sith-Lord mit einer Vendetta und somit keine wirklich große Gefahr. Einen alten Staatsfeind durch die Galaxis zu jagen ist zwar eine sinnvolle Beschäftigung für die Hand des Imperiums, aber bisher stellt er keine erkennbare Bedrohung dar. Ich bin daher der Ansicht, dass man Malgus spätestens auf Elom gefährlicher machen muss, ansonsten könnte 7.0 einen eher fahlen Nachgeschmack hinterlassen. Unterm Strich bliebe dann nur die Schlacht um Manaan als großes Story-Element und diese könnte zwar weit reichende Konsequenzen mit sich bringen, aber auch nur, wenn man im Sinne eines "Choices matter" den mutigen Schritt wagt die Storylines wirkliche Nachwirkungen spüren zu lassen.