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Meine Top 5 der SWTOR-Erweiterungen (vor 7.0)

In den bald schon 10 Jahren seit dem Launch von SWTOR sind bisher 5 Addons erschienen und ehe das 6. Addon live gehen wird möchte ich noch einmal Blick zurück wagen...

 

Eindrücke können sich über die Jahre ändern und gerade bei SWTOR-Erweiterungen kommt es zumindest bei mir vor, dass ich Addons Jahre nach ihrem Erscheinen deutlich milder beurteile, teils auch weil später noch Features hinzugefügt oder verändert wurden. So gesehen zählen dann meistens zwei Eindrücke, der zuvor (mit aller Vorfreude und Erwartung oder auch allen Vorverurteilungen) und der danach (wenn der Sturm vorüber ist). Somit komme ich auch zu zwei Listen, einer mit dem Status Quo und einer mit dem Hypemeter. Jedes meiner Rankings ist natürlich subjektiv und beschreibt nur wie ich die Addons reihen würde und warum ich mich zur jeweiligen Reihung verleiten lassen habe. Beginnen wir daher sicherheitshalber mit dem Ranking meines persönlichen Hypemeters, wie gehyped ich also zu den jeweiligen Addons war, bevor und als sie erschienen, wobei mir da natürlich die sehr veränderbare Erinnerung einen Strich durch die Rechnung gemacht haben könnte.

Hypemeter-Top 5

 

1. Shadow of Revan (3.0)

2. Onslaught (6.0)

3. Rise of the Hutt Cartel (2.0)

4. Knights of the Fallen Empire (4.0)

5. Knights of the Eternal Throne (5.0)

 

 

Die unangefochtene Nummer 1: Shadow of Revan

 

Als SoR angekündigt wurde war ich noch wirklich begeistert, zumal BioWare hier im amerikanischsten Sinne wirklich einen Homerun hinzulegen schien. Mit drei Story-Updates samt Flashpoints als Intro und der Einführung von Solo Mode Flashpoints in 3.0 revolutionierte man praktisch das Solo Gameplay. Ein derart storylastiges Intro hatte bei RotHC (2.0) außerdem noch gefehlt und erstmals wusste man bei SoR auch worum es im Addon wohl gehen könnte - den Kampf gegen die Revaniter und dem wiederauferstandenen Revan. Dass Revan in der Fabrik nicht wirklich gestorben war schien für mich damals erwiesen und so spekulierte ich auch gar nicht erst wer denn der "neue" Revan sein könnte, denn für mich war klar, das ist Revan. So gesehen entgingen mir auch alle Anspielungen innerhalb des Plots, als spekuliert wurde, wer dieser Revan sein könnte. Aber das minderte meine Vorfreude nicht, mit Revan abrechnen zu können, zumal man sich auf republikanischer Seite zu diesem Zeitpunkt ja von ihm verraten fühlen musste. Lana und Theron waren damals außerdem noch frisch und unverbraucht. Unerreicht ist SoR auch deshalb, weil es mit klassenspezifischen Content angekündigt wurde und wir tatsächlich Klassenmissionen erhielten, inklusive klassenspezifischer Titel bei Abschluss der SoR-Story auf Yavin 4. 

 

 

Die unerwartete Nummer 2: Onslaught

 

Onslaught war das lang ersehnte Ende einer Durststrecke und auch wenn mein Hype nicht völlig massiv ausfiel, es waren diese ersten Szenen des Addons, die mir all meine Wünsche erfüllten - ein Treffen mit dem gesamten Dunklen Rat inklusiver Kaiserin Acina. Auf republikanischer Seite war es dann die Explosion in Iziz die in mir echtes Star Wars-Feeling aufkommen ließ. Immerhin beginnt Onslaught ja auch wie jeder traditionelle Star Wars-Film im Weltraum und führt dann nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gleich eine Actionszene ein. Auf republikanischer Seite gab mir Onderon ein sehr starkes Episode I-Gefühl. Und ganz am Ende wurde man mit der Möglichkeit belohnt seine alte Rolle zurück zu erhalten, was mich auch sehr stark an Shadow of Revan erinnerte. Aber schon vor dem Launch stach 6.0 mit Onderon als Planet hervor und auch wenn nicht alle möglichen Bezüge zu den Comics eingearbeitet wurden, es war eine wirklich atmosphärische Rückkehr zu einem Planeten, den man zuletzt in KotOR II oder The Clone Wars gesehen hat. Mek-Sha wiederum passte auch ganz gut, weil es an frühere Darstellungen von Asteroiden-Basen, Schmugglerhöhlen oder Nar Shaddaa erinnerte. Sofern es meinen Hype betraf, so konnte 6.0 einfach viel bieten, das ich mir von einem Star Wars MMO-Addon erwarten würde.

 

 

Etwas abgeschlagen, aber nicht vergessen: Rise of the Hutt Cartel

 

Als RotHC erschien war ich fast frustriert, weil die Mobs damals noch extrem eng beeinander standen und erst später wurden mehrere Mob-Gruppen generell entfernt. Von Plattform zu Plattform reisen zu müssen war außerdem höchst nervig. Dafür lief der Launch noch etwas sauberer als bei SoR. Storymäßig war Makeb wirklich stark, allerdings fehlte dem Planeten noch eine Einleitung. Es gab lediglich Trailer und einige Postings auf swtor.com, sowie Vorbestellerboni, mit denen man seinen Hype aufbauen konnte. Trotz allem war ich gerade beim ersten SWTOR-Addon noch massiv begeistert, jedenfalls bis es erschien und etwas weniger war als erwartet. 

 

 

Widersprüchliche Emotionen: Knights of the Fallen Empire

 

Als KotFE angekündigt wurde glaubte ich zunächst an einen Fake, denn der Plot wirkte zu sehr nach Fan Fiction und dieser Verdacht wurde noch verstärkt, weil man nach Ziost und angesichts der einstigen Leaks zur verworfenen Form von 2.0 (in der Ziost auch schon vorkam) etwas ganz anderes erwartet hätte. Mein Verhältnis zu 4.0 begann also gleich mit einer Enttäuschung und der Fan Fiction-Verdacht war auch nicht ganz unbegründet, denn das Szenario zu KotFE stammte von einer RP-Szenario-Idee des damaligen Creative Directors. KotFE warf einfach über Bord was SoR an Erwartungen geschaffen hatte und es fehlte auch noch eine echte Story-Überleitung wie zu SoR mit den drei Story-Updates. Stattdessen präsentierte man uns einen, zugegeben, legendären Cinematic Trailer und setzte bei der Gestaltung der Dialoge und des Storytellings neue Maßstäbe. Ich muss zugeben, dass mich der erste Demo-Playthrough von Kapitel I damals sogar richtig weggeblasen hat. Aber es blieb ein bitterer Nachgeschmack, weil Kapitel I so ziemlich das einzige war, das an Ziost und Shadow of Revan anknüpfte.

 

 

Enttäuschung hält sich: Knights of the Eternal Throne

 

Als KotET angekündigt wurde und schließlich erschien hatte ich andere Dinge zu tun und die Veränderungen an Vaylins Design oder die Erwartung noch länger mit dieser Storyline belastet zu werden weckten in mir keine großen Erwartungen und das obwohl ich mich nach dem Release irgendwann mit KotFE versöhnen konnte. KotET ließ mich kalt.

 

 

Wo Legacy of the Sith bis jetzt bei mir steht

 

Klingt blöd, aber bei 7.0 habe ich vermutlich nicht soviel anderes zu tun, aber es gibt durchaus mehrere andere Spiele die diesem Addon bei mir Konkurrenz machen und vielleicht sogar den Rang ablaufen werden. Das Problem ist, LOTS muss sich 2021 bei mir wirklich gegen echte Konkurrenz durchsetzen und bis jetzt sticht das Addon mit nichts hervor, das es über den Launch hinaus als MUST PLAY THIS AND ONLY THIS verkaufen würde. Die Loadouts und damit verbundene Implikationen für künftige Playthroughs mit neuen Kombinationen von Klasse und Klassenstory sind für mich das größte und wichtigste, das 7.0 mit sich bringen wird. Genau dieses neue Feature ist es aber auch, das mir Probleme mit dem Hype um 7.0 bereitet, denn mein Hype konzentriert sich eher darauf was ich NACH 7.0 irgendwann mit diesem neuen Feature machen kann. Bisher hat man noch nichts zur 7.0-Story angekündigt, das mich aus den Socken hauen würde. Natürlich kann das wie bei 6.0 beim Launch dann auch ganz anders laufen. Die Gefahr ist allerdings trotzdem, dass es nur more of the same sein wird. Am Ende kommt es vielleicht doch nur auf Platz 3, im schlimmsten Fall muss es sich mit RotHC streiten.

Der Status Quo meiner Top 5

 

1. Onslaught (6.0)

2. SoR (3.0)

3. KotFE (4.0)

4. RotHC (2.0)

5. KotET (5.0)

 

 

Was ich aktuell tatsächlich gerne spiele: Onslaught

 

Ich skippe gerne mit der Hilfe von Ossus an 3.0-5.0 vorbei, wenn es nichts gibt, das ich an Story-Entscheidungen für einen Charakter brauche. Und so bleibt mir dann auch nur 6.0 übrig. Aber im Vergleich stört mich 6.0 auch weit weniger als die anderen Addons, weil es mir nicht allzu viel abverlangt. Es hat nur einen einzigen Flashpoint und den ganz am Ende, außerdem ist es nicht so quälend lange wie KotFE. Länger als Makeb, kürzer als KotFE und KotET und man muss keine Feature-Missionen mit Walkern, Mausdroiden oder in Verkleidung absolvieren. 6.0 ist genauso geradlinig, dass es mir in der Praxis und mit zig Charakteren nicht lästig wird. Allgemein betrachte ich 6.0 als eine bessere Variante von 2.0, wobei mir Onderon als Daily-Gebiet auch besser gefällt als Makeb. Yavin 4 ist mir zwar lieber als Onderon, soweit es die Dailies betrifft, aber Onderon ist frischer und man bekommt aktuell auch noch mehr für seine Weekly oder Über-Daily (nämlich Tech-Fragmente). 

 

 

Was mich an bessere Zeiten erinnert: Shadow of Revan

 

SoR hat Titel und auf die will ich mit manchen Klassen einfach nicht verzichten, ebeso wie auf die Klassenstory-Missionen auf Rishi. Außerdem finde Rishi immer noch sehr atmosphärisch und ich bin ein Fan der Dailies auf Rishi und Yavin 4. Abgesehen von den beiden Flashpoints die den Flow von 3.0 für mich stören, aber immerhin noch ganz gut zu den Conquest-Punkten beitragen können, ist SoR durchaus ein Addon das ich immer noch gerne spiele. Mit der Piraten-Rüstung die man aus den Story-Quests bekommt bietet SoR zudem noch etwas zum Sammeln, das man sich je nach Charakter vielleicht nicht entgehen lassen will, da diese Quests bis dato immer noch der einzige Weg sind, um an diese spezifische Variante der Waffen und des Rüstungssets zu kommen.

 

 

Was ich nicht immer skippe: Knights of the Fallen Empire

 

Wenn ich KotFE spiele, dann meistens wegen Romanzen mit Lana Beniko oder Theron Shan. Diese lassen sich in Kapitel IX fixieren und danach kann man gleich mit Iokath weitermachen, sodass man am Ende der Zildrog-Storyline seinen Heiratsantrag stellen kann. Alles für die Liebe! Ansonsten stört mich an KotFE allerdings das mangelhafte Leveldesign auf Zakuul (da man dort die Orientierung verlieren kann und von Aufzügen genervt wird) und der elende Grind durch Skytrooper und Ritter von Zakuul in Kapitel VIII, ehe man sich mit Arcann duellieren darf. Spätere Kapitel (mit Ausnahme von Kapitel IX, XII und XIII, gegen die ich auch gameplaytechnische Einwände habe) gefallen mir auch noch. Aber ein kompletter KotFE-Playthrough erscheint mir meistens doch unpraktisch, weil man mit Ausnahme von Kapitel IX (die Romanzen) und der Möglichkeit Aric Jorgan oder Kaliyo zu eliminieren (Kapitel XII-XIII) keine wirklich relevanten dauerhaften Entscheidungen treffen kann, jedennfals für meinen Geschmack und entsprechend meiner Gefährten-Vorlieben. Natürlich ließe sich da noch mehr hinsichtlich von Koth Vortena herausholen, aber ich bin kein Koth-Fan.

 

 

Was ich hin und wieder der Vollständigkeit halber laufe: Rise of the Hutt Cartel

 

An sich kann man RotHC skippen und es ist auch nicht storyrelevant. Der einzige Grund warum ich es hin und wieder spiele ist die Story auf Makeb und ich die XP dort nicht auslassen will. Mit dem Planetaren GSI-Satellitennetzwerk kann man sich außerdem einen speziellen Buff verschaffen, durch den man einen Schadensboost und Selbstheilung für die Dauer des Aufenthalts auf Makeb erhält. Praktisch für Powerleveling oder drastisch unterequippte Charaktere.

 

 

Was ich meide: Knights of the Eternal Throne

 

Skip, skip, skip. Wären da nicht einige sehr spezielle Story-Entscheidungen wie die Allianz mit Kaiserin Acina, das Überleben von Senya und Arcann, was mit Koth und SCORPIO geschieht oder ob man sich für Vette oder Torian Cadera entscheidet. Gerade weil das Cadera-Banner kürzlich von Heta Kol gestohlen wurde könnte Torians Überleben als Clanoberhaupt noch einmal wertvoll werden. In den meisten Fällen habe ich mich jedoch ohnehin für Torian entschieden und bei imperialen Klassen (mit Ausnahme von Sith-Kriegern) ist Torian der standardmäßige Überlebende, sollte man die Skip-Option zu Ossus nutzen. Reps spiele ich kaum neue, sodass ich mir dort kaum noch Gedanken machen muss. 

 

 

Hoffnungen auf ein neues 6.0: Onslaught

 

Wenn 7.0 erscheint stellt sich natürlich die Frage, was mit der Skip-Optionen passieren wird. Seit man mit 4.0 die Möglichkeit hatte von wo auch immer mit KotFE zu beginnen hat sich diese Option weiterentwickelt. Unerwarteterweise kann man jedoch nicht direkt nach Onderon skippen, sondern es ist wegen der Doppelagenten-Nebenstory so eingerichtet, dass man mit ausreichend hohen Level (65 oder 70?) die Möglichkeit erhält nach Ossus zu reisen. Wir man in 7.0 weiterhin auf Ossus als "Einstiegspunkt" angewiesen sein oder kann man dann über Ossus und Onderon hinweg mit einer neuen Quest nach Manaan springen? Ich vermute, ich spreche für die weniger Interessierten hier von spanischen Dörfern, aber für mich ist diese Frage nach den Möglichkeiten mit ausreichend hohen Leveln direkt in eine aktuelle Storyline zu springen durchaus relevant. Jeder spielt anders, ich spiele gerne mit frischen Charakteren und ignoriere dafür alte Storylines. Ich bin gespannt was 7.0 bieten wird, denn wer seine Karten als Doppelagent richtig ausspielte konnte in 6.0 mehrere Mitglieder des Dunklen Rats um die Ecke bringen. Doppelagenten haben seit Ossus wirklich spannende Möglichkeiten Entscheidungen zu treffen, die ihre vermeintlichen Verbündeten hart treffen können. An großen Showdowns scheint es angesichts der bisher bekannten Informationen in 7.0 zwar zu mangeln, aber das bedeutet nicht, dass man als Doppelagent spektakuläre Auswirkungen seiner Sabotage erleben kann. Zumindest zwei Ratsmitglieder waren in 6.0 ja noch unangreifbar. Ich schwärme hier allerdings vor allem für die Möglichkeiten auf der imperialen Seite, weil die Republik kaum noch prominente Charaktere anzubieten scheint. Jedi-Meister Vinyor Tesh und Meisterin Sal-Deron wurden zuletzt als neue Gesichter eingeführt, die beide in der Storyline auf Manaan Opfer eines Saboteurs werden könnten. Gerade Vinyor Tesh mit seiner bereits etablierten Beziehung zu den Selkath könnte sich buchstäblich in die Fluten stürzen, um seinen alten Freunden auszuhelfen - was ihn auch ins Visier eines imperialen Doppelagenten schwämmen würde. Mit Ossus kamen Khem Val und Jaesa Willsaam zurück, mit Corellia tauchte Tharan Cedrax wieder auf und nun fehlt nur noch Darth Zash, die es nach Elom verschlagen haben könnte? Außer es trieb sie nach Manaan.