· 

Notizen zu einem 7.0 Inquisitor-Playthrough

Eine Woche nach dem Krieger-Playthrough habe ich mich an einen als Sith-Inquisitor gewagt und dies ist seine Geschichte...

Die neue Galactic Season hat mich nicht kalt gelassen und so komme ich nicht daran vorbei mir die Tages- und Wochenziele vorzuknüpfen, weshalb es mit manchen Playthroughs und der anschließenden Auswertung etwas schleppend voran geht. Aber ich musste auch mal die versteckten auf der imperialen Seite von Manaan einsammeln und das lässt sich auch gut in einem Playthrough mit dem neuen Wochenziel für das Absolvieren des neuen Flashpoints kombinieren. Es muss also mal ein Char ran, der noch mit LOTS durch ist.

 

Der Kaltstart von LOTS nach dem Rolltext ist zwar ein Stilmittel, aber ich finde er hat in 6.0 damals weit besser gewirkt. Ganz allgemein finde ich, dass man es sich in 7.0 fast zu leicht machen wollte und allerlei Szenen recycelt hat die in vergangenen Updates gut angekommen sind. Das offensichtlichtste Beispiel ist da wahrscheinlich die Szene in der Malgus am Ende von all seinen machtsensitiven Feinden (leider ist Großmoff Regus bei den Imps nicht dabei) "unterworfen" wird. Aber ich finde auch der Start von 6.0 ist zumindest auf imperialer Seite ein Versuch bei 6.0 abzukupfern. Doch diesmal stört es mich mehr. In 6.0 begann man damit, dass man dem Sith-Imperium gegen einen republikanischen aushalf, doch damals war man noch Allianzkommandant und befand sich seit Ossus in einer Storyline, in der man sich als Verbündeter für das Imperium engagierte. Der Beginn von 6.0 tat aber auch etwas gegenüber 7.0 sehr unfaires, er bezog sich auch darauf, ob man nun ein Doppelagent (aka Saboteur) für die Republik ist oder nicht.

 

7.0 wirft uns nun irgendwie zurück, denn wir tauchen plötzlich auf Manaan auf und retten Major Anri vor einigen republikanischen Abfangjägern. Warum? Und vor allem wieso in unserem persönlichen Raumschiff? Reps kommen wenigstens mit einer Flotte nach Manaan. Als Imp empfinde ich es eher als befremdlich ohne Eskorte oder echte Verstärkung aufzukreuzen. Zudem wurde man vor 7.0 nicht auf eine Reise nach Manaan vorbereitet. Es hätte mehr Sinn gemacht auf Elom aufzukreuzen oder gleich nach Elom entsandt zu werden. Manaan wirkt ein wenig wie ein Einschub, bei dem die Kontinuität fehlt.

 

Für Fans von Nitpicking werfe ich aber noch gerne die Frage ein, warum Major Anri einen Raumjäger fliegt und noch dazu alleine? Sie ist doch eigentlich eine Infanterie-Offizierin und wenn sie wirklich Verstärkung vom nächstgelegenen Sternenzerstörer holen will hätte sie das nicht allein tun müssen. Anri fliegt allerdings auch einige gute Manöver, dafür dass ich von ihr eine Kampfpilotenausbildung, zusätzlich zu allem was sie für die Special Forces gelernt , nicht erwartet hätte. Die Zerstörung der Ionenkanone und der Angriff der Selkath hat sicher die Kommunikationswege des Imperiums gestört, doch dann frage ich mich woher Anri diesesn einen funktionsfähigen Raumjäger her hatte. Und wieso eine ranghohe Offizierin los schicken, wenn ein professioneller Pilot angesichts von dessen Training, Flugstunden und tatsächlicher Ausbildung eine sicherere Wahl gewesen wäre?

 

So ein Kommunikations-Blackout sollte außerdem auffallen, zumal die imperiale Verladestation auf dem Planeten doch den Abflug von Kolto-Transportern und dergleichen an imperiale Schiffe im Orbit oder an zentralen Stellen im System durchgeben müsste. Wenn die Kommunikation tatsächlich abreißt müsste man sofort reagieren und Verstärkung schicken. Aber die Executioner ist Lord Noroks Flaggschiff und wie in meinem Krieger-Playthrough schon erwähnt halte ich diesen für den wohl unfähigsten Sith der letzten Jahre, sodass mir selbst Colonel Korrds gefälschte Befehle glaubwürdig vorkommen.  Meine Lösung wäre es gewesen einen Dreadnaught zu dauerhaften Versorgung im Orbit zu parken, sowie einen der Silencer-Superlaser samt Eskorte heranzuschaffen, um jede republikanische Flotte abzuschrecken und auf Distanz zu halten. Die Reps sollten Manaan gar nicht zu nahe kommen dürfen. Die Silencer gibt es immer noch und sie kamen in 6.0 über Corellia zum Einsatz, sodass es mich wundert mit wie wenigen Ressourcen (nur ein Dreadnaught unter dem Befehl eines Sith-Lords aus der Zivilverwaltung?) man Manaan auszubeuten und zu verteidigen versucht. Kein Wunder wenn der Planet also mittlerweile so wirkt, als wären die Imps gegenüber den Reps völlig in der Unterzahl. Scheinbar haben die Imps sogar selbst für ihre Plattformen auf Manaan bezahlt und diese dort abgeworfen, anstatt Operationen der Selkath zu kapern? Dass Lord Norok nie die Kunst des Krieges gelesen hat ist mir ja mittlerweile klar, aber Colonel Korrd? Operationen wie auf Manaan sollte man sich nur leisten, wenn man die Ressourcen (in diesem Fall Bohrplattformen und Verladestationen) der Einheimischen einnehmen und für die eigenen Zwecke nutzen kann. Alles andere ist logistisch (Norok, lol) zu aufwendig und im Endeffekt zu teuer. Aber aus Noroks Sicht hat Logistik nichts Logik und schon gar nicht Kosteneffizienz zu tun. Ich sage es trotzdem, Noroks größenwahnsinnige Pläne einer kompletten Invasion Manaans sind nicht nur mit den verfügbaren Mitteln nicht durchführbar, sondern leiden auch unter verheerenden diminishing returns (abnehmende Ertragszuwächse). Manaan zu halten würde immer teurer, doch irgendwann übersteigen die Kosten einfach die Gewinne - Norok würde aber immer weiter machen.

 

 

Einfach schade, wenn man als Inquisitor und ehemaliges (oder nach Darth Anathels Ermordung wieder mehr oder weniger aktives) Mitglied des Dunklen Rats nicht einfach das Kommando übernehmen darf. Es wäre viel besser gewesen, Darth Krovos borgt sich einen der Silencer vom Inquisitor aus und lässt ihn mit Rückendeckung durch Moff Pyron auf Manaan einmarschieren. Leider scheint man die Existenz der Silencer, Moff Pyrons und simpler Strategie vergessen zu haben. Ich würde ja den Autoren daran die Schuld geben, aber zumindest ein Teil ihrer Verfehlungen war wohl durchaus so gedacht, um Lord Norok als das Genie darzustellen, dass er ja so offensichtlich ist. Darth Decimus & Co rotieren seit 7.0 sicher in ihren Gräbern. Ich werde einige meiner künftigen Hinrichtungen Noroks also auch den gefallenen Helden des Sith-Imperiums widmen, die tatsächlich noch mit ihrem Hirn und nicht ihrem Lichtschwert gedacht haben. Darth Decimus Geist spricht zu mir und er sagt, Norok sollte besser an einer Fischgräte ersticken.

 

Das Problem mit den Sith in LEGACY OF THE SITH ist aber auch, dass sie sich zu sehr am Vermächtnis der falschen Sith für den Job orientieren. Bis jetzt war mir Darth Xarion nur suspekt, aber seit 7.0 lässt er mich glauben er wäre als Außenminister auch nicht besser geeignet als Darth Ravage. Die Invasion Manaans ohne auch nur im entferntesten daran zu denken Kollaborateure anzuwerben und sich gegen einen kompletten Volksaufstand abzusichern erinnert mich an den Ravageismus, der selbst zu Ravages Lebzeiten nie ganz extrem ausfiel, weil er womöglich durch besonnere Untergebene (wie Darth Serevin auf Voss) oder seine Rats-Kollegen in Schach gehalten wurde. Hätte sich Darth Serevin doch nicht für Malgus Rebellion geopfert und somit auf Ilum gestorben. Serevin zeigte uns ja auch, dass die Sith besser dran sind, wenn sie das diplomatische Spiel spielen, denn genau durch dieses gewann Serevin auch Gefolgsleute bei den sonst komplett neutralen Voss. Und das nachdem die Sith unter Imperator Vitiate versucht hatten den Planeten mit Gewalt einzunehmen und dabei total versagten. Acinas Sith scheinen die Fehler des alten Imperiums völlig zu verleugnen. Ich finde es übrigens auch schade, dass man seit 2013 keine Chance genutzt hat Lord Cytharat noch einmal ins Spiel zu bringen. Klar, er kann tot sein, aber das können viel prominentere Charaktere wie Theron Shan nun auch. Cytharat hatte aber etwas besonderes, er war einer von Malgus Sith-Schülern und sogar für sich genommen ein Sith mit höchst seltenem strategischen Denken. Die Bewohner Makebs gegen die Regulatoren auszuspielen und so Chaos zu säen, dass von den Aktivitäten des Imperiums ablenkte war Cytharats Idee. So jemanden würde man auf Manaan brauchen.

 

Aber genug von den jüngsten Enttäuschungen, es ist schön meinen Inquisitor auf dem Kapitänsstuhl gesehen zu haben, denn das lässt mich vermuten Andronikos Revel fliegt das Schiff. Ein Ex-Jägerpilot und Freibeuter, der weiß wenigstens mit der Situation auf Manaan umzugehen. Anri zu retten erinnert mich auch wieder einmal daran, dass man sich mit ihr auf Ossus verbrüdern konnte, weil man ja auch einst ein Sklave des Imperiums gewesen ist. Ich hoffe mal, dass BioWare diesen Hintergrund in der 7.0-Ära nicht vergisst, gerade wenn wir auf eine mögliche Sklavenbefreiung durch Sa'har Kateen zusteuern. Außerdem gibt es auf Dromund Kaas nahe dem gefallenen Koloss ja auch einen Sklavenaufstand, den BioWare auch nicht vergessen sollte. Bis 7.0 hatte ich ja große Hoffnungen was so Callbacks betrifft, denn immerhin hat man MALORA aus der Vergessenheit Korribans befreit und zu einem Mitglied des Dunklen Rats befördert. Lord Krovos wurde zu DARTH Krovos, die "Kriegsherren" Anathel und Xarion wurden zu Darths und ebenfalls Mitglieder des Dunklen Rats - alles schien möglich, denn sogar Lord Shaar tauchte als Darth auf Mek-Sha wieder auf. Und nun? Da vergisst man sogar fast, dass man schon einmal auf Manaan war. Btw in der 2.0-Ära gab es meiner Erinnerung nach laut Charles Boyd sogar einst den Versuch Seh-run zum Bonusboss im Korriban-Flashpoint zu machen. Wenn 7.0 nicht passiert wäre hätte ich nach dem Disorder-Trailer und meinen Spekulationen zu den "verlorenen Sith" wieder Hoffnung Seh-run nach 10 Jahren wiederzusehen. Hunt well, my friend!

 

Die Zabrak Captain Vondral ist ein interessanter Neuzugang zu Major Anris Einheit, aber leider wurde uns zu ihr bis jetzt auch noch keine Hintergrundgeschichte vorgestellt.

 

Colonel Korrds Argumente sind beim zweiten Mal und nach einigem Nachdenken umso einleuchtender. Das Imperium braucht mehr Kolto als ihm von den Selkath verkauft wird, deshalb hat man beschlossen sich dieses Kolto einfach selbst zu beschaffen. Dafür braucht man aber nicht den ganzen Planeten zu erobern. Korrds Misstrauen gegenüber Sith ist nach seiner Begegnung mit dem angeblichen Protege Darth Vowrawns durchaus begründet, denn wenn Norok einer der "besten" Sith sein soll, dann liegt die Latte ziemlich tief. Wenn uns Korrd also Hilfe verweigert und quasi auf die Probe stellt, dann auch weil er glaubt wir sind genauso unfähig wie Norok, der trotz seiner großen Töne einfach so von der Republik verhaftet werden konnte. Scheinbar waren dafür nicht einmal Jedi notwendig, denn solche trifft man unter Noroks Wachen überhaupt nicht an. Korrd agiert trotz seiner Vorbehalte gegenüber einem Sith-Inquisitor immer noch tatkräftig und sorgt sich darum die Imperialen auf Manaan vor weiteren Verlusten zu bewahren. So eine Armee wäre ihm lieber als ein Sith gewesen, aber wenn man schon da ist, dann muss man eben alles auf sich nehmen, um imperiale Leben zu retten.

 

Korrds Plan die Unterwasserverteidigung hochzufahren und sein Eingeständnis, dass die Selkath den Imperialen unter Wasser überlegen sind, weshalb Verteidigungsmaßnahmen an der Oberfläche nichts nutzen sind auch brauchbarer als Noroks Ideen, denn der sah den Einsatz von Minen gegen die Selkath als sinnlos an. Womit hätten sich die Imperialen dann aber beim nächsten Mal verteidigen sollen? Ihrem Glauben an die Unfehlbarkeit der Sith? Es ist ja auch nicht gerade so, dass man auf Manaan andere Sith herumlaufen sieht. Der Sith-Orden scheint genauso schwer angeschlagen wie die Jedi. Frühere imperiale Fanatiker hätten wohl noch argumentiert man bräuchte keine Minen, solange man 1-2 Sith zur Hand hat. Aber die fehlen auf Manaan halt auch und es ist doch etwas fragwürdig, ob diese mehrere Wellen von Selkath-Soldaten aufhalten können.

 

Mein Problem mit Norok ist sicher auch, dass er mich wegen seiner Überheblichkeit ärgert. Als Sith ist man seit 10 Jahren stets in der Rolle eines ersten Dieners des Sith-Imperiums im Einsatz und kämpft an vorderester Front und versteckt sich nicht irgendwo an Bord eines Sternenzerstörers, wo man es schön warm und trocken hat. Vielleicht braucht das Sith-Imperium eine Militärdiktatur und Darth Krovos sollte Acina oder Vowrawn stürzen, denn der Sith-Orden hätte es verdient entmachtet zu werden. Imperiale Agenten wäre da ja sehr wahrscheinlich auch schon seit 10 Jahren dafür. Sith sollten nicht länger unhinterfragt in Spitzenpositionen befördert werden dürfen und sich ihre Ränge erst einmal verdienen. Man sollte sie zunächst einmal als Soldaten in den Kampf schicken, bevor sie selbst Soldaten in den Kampf schicken dürfen. Darth Marrs Regentschaft sah für mich einst danach aus, als wäre man zu ähnlich praktikablen Lösungen gelangt. Auf Makeb wurde Lord Cytharat etwa auch nicht wegen seines Lichtschwerts zum Kommandanten der ganzen Truppe ernannt, stattdessen musste sich Cytharat mit einer Berater-Rolle zurechtfinden, die stark an manche Jedi-Berater erinnerte. Und am Ende wurde auch nicht irgendein Sith wie Norok mit der Isotop-5-Förderung beauftragt, sondern ein Ingenieur wie Under-Moff Bensen, für dessen lokal begrenzte Rolle Darth Marr sogar einen eigenen Rang schuf. Makeb hatte sogar noch höhere Priorität als Manaan und wurde also einem halben Moff anvertraut, wieso also nicht auch Manaan? Hat das Imperium keine Generäle oder Moffs mehr, die loyal und kompetent genug sind? Oder setzt Acinas Sith-Imperium eben nur noch auf die wenigen Sith, die nach den wiederholten Angriffen auf Dromund Kaas, Korriban und Ziost übrig geblieben sind. Ich sage es ja immer wieder gerne, die Revaniter und das Ewige Imperium haben dafür gesorgt, dass die Sith-Akademie auf Korriban zweimal zerstört wurde. Das hat viele Aufseher, Akolythen und zur Verteidigung abgestellte Sith schon mal ihr Leben gekostet. Man hätte also zumindest ein Nachwuchsproblem. Aber im Krieg gegen Zakuul ging es auch den höheren Rängen an den Kragen, denn ähnlich wie der Jedi-Orden bluteten manche Darths ihre Gefolgschaft gegen endlose Horden von Skytroopern einfach aus. In KotFE gab es auch noch Gerüchte Acina hätte sich damals mit Arcann auf einen schmutzigen Handel eingelassen, um so ihre Rivalen zu beseitigen und andere Fraktionen im Imperium zu schwächen. Der Schleier hat sie sogar als öliges Dianoga bezeichnet, also eine Art Kraken, der seine Tentakel überall hat und nicht zu fassen ist. 

 

 

Norok indessen hat durch seine eigene Arroganz oder die Blindheit des aktuellen Autoren-Teams kein Problem damit einen Sith heraus zu fordern, der ihm rangmäßig meilenweit überlegen ist und schon den größten Krieger des Imperiums (Malgus) und den alten unsterblichen Sith-Imperator zu Fall gebracht hat. Gerade als Sith sollte man eigentlich das Recht haben selbst den Thron oder zumindest seine Marionette auf diesem zu bestimmen. Kaiser oder Kaisermacher! Um genau das fühle ich mich betrogen und sollte BioWare eines Tages das Problem mit Vowrawn/Acina beseitigen wollen, dann schlage ich gerne Krovos als Kaiserin vor. Ihrer Wahl würde vielleicht sogar Malgus zustimmen.

 

Leider konnte ich auch diesmal nicht die Stelle finden an der Arn und Gallo gerade als Gefangene des Imperiums bewacht werden. Stattdessen durfte ich im Verlauf der Story auf Manaan mehrmals in meine Festung wechseln, um das Gebiet neu zu laden, da ich wieder irgendwo festsaß. Diesmal durfte ich mich sogar im Laderaum für die Unterwasserminen wiederfinden, aus dem es sonst gar keinen Ausweg gab. Dieses ständige neu laden erinnert mich ein wenig an Ziost, das so umständlich designed war, dass man auch nach dem Abschluss jedes Areals zurück auf die Raumstation musste, um ins nächste Gebiet zu fliegen. Nur dort war das durchaus so gewollt, auf Manaan können diese Probleme völlig zufällig auftreten und man wird durch nichts informiert, es ist ja auch kein benutzerunfreundliches Feature, sondern einfach irgendein Bug.

 

Als wäre das noch nicht genug, gab mir auch die neue Verletzlichkeit des Hexers das verhasste 7.0-Feeling. Ich glaube nicht, dass es am Gear, sondern einem Nerf der Gefährten-Leistung liegt. Weil BioWare scheinbar ein Problem damit hat, dass Spieler solo zuviel erreichen können. Vielleicht wird das aber in 8.0 oder 9.0 wieder korrigiert, wenn man sich wieder einmal darum bemüht Solo-Spieler zurückzugewinnen. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie Sternenfestungen jetzt zur Hölle geworden sein könnten.

 

Zum 7.0-Feeling gehört aber natürlich auch auf Imp-Seite für jeden Weg auch den Rückweg nehmen zu müssen - perfectly balanced! Aber man darf froh sein, dass man nicht auf Elom noch einmal vom Gipfel den ganzen Weg zurück zu seinem Shuttle laufen muss, um sich erst dort mit Malgus zu duellieren. Es ginge ja noch schlimmer, besser man bringt BioWare da auf keine glorreichen Ideen. Elom ist ohnehin schon so eintönig, dass ich mich frage, wie man hier nur Grundprinzipien des Flashpoint-Designs vergessen konnte. Abwechslung in der Umgebung hätten dem FP nicht nur gut getan - sie sind auch der Standard in so gut wie jedem anderen FP, nur eben nicht in 7.0, das mit noch ein wenig liebloser aussieht als es eh schon ist. Die Umgebung ist durchaus schön designed, es muss also auch noch Leute in BioWare Austins Studio geben die mit Interesse und Leidenschaft an 7.0 gearbeitet haben, aber andere haben sich aus unerfindlichen Gründen scheinbar gar keine Mühe mehr gemacht.

 

Von den Problemen mit 7.0 wieder einmal zurück zur eigentlichen Story. Spätestens seit Dantooine habe ich das Gefühl, dass Rivix uns etwas verheimlicht. Jedes Mal wenn er wie auf Dantooine mit Krovos vor geht oder vorgibt gleich nachzukommen, weil er noch etwas zu erledigen hat - denke ich, dass er ein wirklich vertrauenserweckender Charakter ist und wahrscheinlich noch kurz seine Blase entleert. Oder er erstattet in diesen kurzen Momenten immer irgendjemanden Bericht bzw. er verschwört sich mit Darth Krovos. Ich bin mir ja nicht völlig sicher, dass Rivix wirklich so loyal zu Kaiserin Acina steht wie er behauptet. Vielleicht müsste er seine Treue ihr gegenüber mehr betonen oder auch mal beweisen. Für mich könnte er genauso gut ein Agent von Darth Krovos oder Darth Xarion sein, die ein Auge auf die Hand des Imperiums haben, damit ihnen diese nicht in die Quere kommt. Krovos erwähnte gegenüber der Hand ja auch einmal, dass sie hofft deren Ziele ließen sich mit dem Imperium in Einklang bringen. Was mich an die Worte des Dunklen Rats am Ende der Krieger-Klassenstory erinnert, wo man vom damaligen Rat fast das gleiche gesagt bekam - mögen die Interessen des Rats und des Zorns im Einklang stehen. Ansonsten? Würde sich der Rat tatsächlich zur Wehr setzen? Als Zorn des Imperators hatte man ja das Vorrecht Mitglieder des Dunklen Rats ohne Verfahren hinrichten zu können, sollten diese sich gegenüber dem Imperator illoyal verhalten. Als Teil des Hand des Imperiums hat man sich diesen Auftrag nun zwar nicht auf die Stirn tätowiert, aber dass da eine Organisation existiert mit der Acina am Rat vorbei regieren kann ist für die Ratsmitglieder zweifellos bedenklich. Daher überrascht es mich, dass man für Krovos auf Dantooine so eine offensichtliche Ausnahme gemacht hat. Entweder sie ist in Wirklichkeit tatsächlich so unambitioniert, dass man vor ihr nichts zu befürchten hat oder sie ist schlichtweg zu mächtig und muss trotz allem in die Geheimnisse der Hand eingeweiht werden. Um einen Legends-Vergleich zu benutzen, Krovos hat scheinbar mehr Macht innerhalb des Imperiums und seiner Organisationen als Darth Vader. Legends-Vader war auch mehr als Kanon-Vader, denn in den Legends hatte er die formelle Position eines Supreme Commanders und war damit allen imperialen Offizieren und natürlich auch allen dunklen Jedi in den nicht-militärischen Teilorganisationen vorgesetzt. Die einzigen die nicht nach Vaders Pfeiffe tanzen mussten waren die Hände des Imperators und von diesen kannte Vader auch nicht alle. Jene die er kannte betrachtete er aber als potentielle Rivalen und Rivalinnen. 

 

Insgeheim hoffe ich, dass wir vielleicht doch irgendwann Darth Rivix enttarnen können. So wie manche Malavai Quinn das Vertrauen ausgesprochen haben, nachdem er sie verraten hat, wird es auch solche geben die das bei Rivix ebenso tun werden. Als zweiter Quinn in die Geschichte einzugehen ist vielleicht auch nicht so schlecht für den Charmeur, der sich bisher immer noch nicht als Zeltron geoutet hat.

 

Lanas Entschluss den Protagonisten zu begleiten, um Rivix abzulenken lässt die Frage offen, was Rivix aus Lanas Sicht wohl geplant gehaben könnte. Da sich mein Inquisitor einst mit Lana verlobt hat, macht aus meiner Sicht durchaus Sinn, da sie sich ja auch wie in KotFE Kapitel III oder XVI schon zweimal für ihn aufgeopfert hätte und bezweifeln würde Rivix wäre ebenfalls bereit sein Leben zu riskieren, um den entscheidenden Schlag gegen Malgus zu ermöglichen. Rivix Loyalität ist durchaus fragwürdig, aber wenn er mich verraten würde, müsste er sich dann nicht alleine Malgus stellen oder würde er sich ihm anschließen? Als Alien im Sith-Imperium hatte es Rivix sicher nicht immer leicht und er könnte seinen Hass auf die Sith und ihre imperialen Lakaien bisher nur besonders gut verborgen gehalten haben. Aber in einem Zweikampf würde ich ihm zumindest gegen Sith keine Chancen ausrechnen. Ob nun als Inquisitor oder als Krieger, man hat schon viel schwerere Kalliber als Rivix zu Fall gebracht. Malgus selbst ist ja auch nicht ganz so überlegen wie er es gerne hätte, immerhin hat man ihn schon von seinem Thron gestoßen, als er noch jünger, gesünder und im Besitz mehr organischer Gliedmaßen war. Egal wie viel Zeit nun in-universe tatsächlich vergangen ist, man hat mit jeder Klasse fünf davon als perfekt konservierter Karbonit-Block verbracht, während Malgus in der gleichen Zeit nur älter und müder wurde. Es mag schon sein, dass der knapp 80jährige Count Dooku auch einen 19jährigen Anakin Skywalker und den 35jährigen Obi-Wan Kenobi besiegen konnte, aber Malgus ist nicht in der Top-Verfassung Dookus oder hat es mit einem unerfahrenen Gegner zu tun (Obi-Wan und Anakin fehlte am Beginn der Klonkriege noch die jahrelange mit Gegnern wie Asajj Ventress und General Grievous, die sie schließlich zum Höhepunkt ihrer Karrieren führen sollte).

 

So wie Malgus aussieht würde ich auch annehmen, dass er auf Ilum womöglich auch mindestens eine seiner Hände verloren hat. Vielleicht würde seine Inhaftierung von längerer Dauer sein, wenn man ihm seine Cyborg-Körperteile abmontieren würde, ich meine ja nur. Bei zumindest einem irdischen Bombenbastler, der seine beiden Arme verloren hatte half das zwar auch nicht ihn am Selbstmord zu hindern, aber bei Malgus bestünde ja weniger die Sorge, dass er sich selbst das Leben nimmt. Stattdessen quält man ihn lieber damit, dass sein halb-mechanischer Körper nun von einem Supermagneten festgehalten wird. Und all das ohne sein Cape, das er scheinbar im Wechsel von den Kampfszenen zur Cutscene irgendwie verliert. 

 

Was mir nach Malgus Festnahme fehlt ist natürlich eine Art Nachbesprechung oder gar Siegesfeier, wie sie in allen bisherigen Addons üblich war. Aber 7.0 ist eben kein echtes Addon und wir werden wohl mindestens bis 7.1 warten müssen, bis sich jemand onscreen zu Malgus Inhaftierung äußern wird. Hat man diese Szene vielleicht so eng mit dem Manaan-Daily-Gebiet verbunden, dass man sie nicht mehr von diesem trennen konnte? Irgendwie ist das ja sehr befremdlich, zumal es selbst normale Story-Updates bis 7.0 geschafft haben unter Umständen auch zwei Handlungsstränge aufzugreifen und fortzuführen. Gerade einem Sith fehlt halt die große Party und der Dank, stattdessen muss man wohl mit einigen Mails von Charakteren auskommen die auf Elom noch mit dabei waren, dann aber nichts mehr mit Malgus zu tun haben wollten? Ich hätte mich ja wirklich gefreut, wenn man diese Mails hingegen anderen ehemaligen Weggefährten Malgus offen vorbehalten hätte. So wie Großmoff Regus und Moff Phennir oder auf Repseite auch Ex-Supreme Commander Rans (dem Gatten der aktuellen Kanzlerin). Es ist eine vergebene Chance, dass keiner dieser einstigen VIPs von Ilum sich die Chance nicht entgehen ließ, um Malgus in seiner Zelle zu besuchen.

 

So erfolgreich wie die Republik auf Belsavis selbst die Schreckensmeister oder Darth Ekkage weggeschlossen hat traue ich es ihren Ingenieuren schon zu, auch ein passendes Gefängnis für Malgus gezimmert zu haben, dessen Baupläne dann auch von den Sith kopiert wurden. Aber ich finde es doch problematisch, dass man Malgus auf der jeweiligen Fraktions-Flotte gefangen hält. Für Imps halte ich es eigentlich immer noch für unsinnig den Verräter Malgus am Leben zu lassen. Selbst Reps müssten den wohl größten Kriegsverbrecher seit Exar Kun und Ulic Qel-Droma den Prozess machen und für seine Taten hinrichten, egal was der Jedi-Orden an Protesten vorbringen wird. Aber Gnost-Dural verkauft einem die Pläne für Malgus Gefängnis als irgendeine Eigenkreation des Jedi-Ordens (und damit keine der tatsächlich erprobten Zellen von Belsavis), die schon einen Gen'dai Sith-Lord (die Spezies von Durge bzw. der Flamme von Nar Shadda, die sich praktisch auch aus einem Fleischklumpen wieder zur vollen Gestalt regenerieren kann), irgendeinen Trandoshaner und diverse Handlanger Tulak Hords am Ausbrechen gehindert haben soll. Schade, dass Lord Eldrid kein name dropping benutzt, um seine fast identische Eigenkreation auch so zu verkaufen, denn immerhin hätte man als Inquisitor auch schon seine Erfahrungen mit Tulak Hord gemacht. Ich frage mich ja jetzt, wie Jedi in Kontakt mit Tulak Hord gekommen sind, wenn dieser doch laut manchen Lesarten der Lore zu einer Zeit lebte als das alte Reich der Sith noch verborgen war. Dann könnte Gnost-Durals hochgelobtes Zellen-Design nämlich von den Sith gestohlen sein und nicht umgekehrt. Wie auch immer, ich traue keiner der beiden Seiten mit ihren Ansprüchen Malgus Zelle erfunden zu haben. Und ausbruchsicher bedeutet nicht auch einbruchsicher. Sollte Malgus immer noch irgendwo einige Anhänger haben könnten diese nun ihre Stunde gekommen sehen, sobald Malgus Inhaftierungsort zu ihnen durchgesickert ist. Ich würde Malgus auch auf keinen Fall verlegen, ohne dass dabei einer meiner Charaktere anwesend ist. Btw im Star Wars-Franchise gibt es nur eines das noch unsicherer ist, als einen Bösewicht in einen Schacht oder eine Grube zu stoßen - nämlich ihn wegzusperren. Sowohl Darth Maul (der alles mitgemacht hat und sogar zweimal inhaftiert wurde), als auch Han Solo und das ungleiche Gespann von Captain Tarkin und Jedi-Meister Even Piell wurden vermeintlich ausbruchsicher weggeschlossen und entkamen mit Hilfe von außen. Falls sich jemand für die zweite Inhaftierung Mauls interessieren sollte, er wurde ja von Darth Sidious nach ihrem Duell auf Mandalore entführt und in einer Gefängnisanlage auf Stygeon Prime verwahrt, die später sogar als Gefängnis für Überlebende von Order 66 gedient haben könnte (in Star Wars Rebels findet man dort jedoch nur noch den Sarkophag von Jedi-Meisterin Luminara Unduli). Befreit wurde Maul von Stygeon Prime im Comic Son of Dathomir, der auch den ersten kanonischen Auftritt von Mauls Gefolgsleuten Gar Saxon und Rook Kast markiert. Vielleicht sind es ja auch Mandalorianer, die Malgus aus seinem Gefängnis retten.

 

Da Shae Vizla gerade mit der Jagd auf Heta Kol beschäftigt ist entgeht uns ja auch die Möglichkeit, sie zu ihrer Vergangenheit mit Malgus zu befragen oder überhaupt herauszufinden die Mandalorianer zu Malgus stehen, denn immerhin haben wenigstens ein paar von ihnen auf Ilum auch auf Seiten des falschen Imperators gekämpft. Shaes Vorgänger Artus Lok war als Mand'alor der Gerechtfertigte sogar ein Mitglied des imperialen Kriegsrats, doch Shaes Einstellung zu Malgus ist ja viel interessanter, weil sie einst auf Alderaan und Coruscant an dessen Seite gekämpft hat.